Über vier Millionen Ölheizungen gibt es derzeit noch in Deutschland. Millionen Menschen sind auf sie und auf Heizöl angewiesen, um warmes Wasser und eine warme Wohnung zu haben. Doch die Energiepreise sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen – auch die Heizölpreise machen da keine Ausnahme. Um nicht mehr als unbedingt nötig zu bezahlen, sollten Sie bestimmte Fehler vermeiden, wenn Sie Heizöl kaufen.
- Widerruf: Heizölbestellung stornieren – können Verbraucher so sparen?
- Aussicht 2023: Analyst gibt gewagte Prognose für Heizölpreise ab
- Preise heute: Die aktuellen Heizölpreise vom 6. Februar auf einen Blick
- Kaufen oder warten? Experte gibt düstere Prognose zu Entwicklung der Heizölpreise ab
- Tipps und Tricks: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
Fehler 1 beim Heizöl kaufen: Heizölpreise nicht vergleichen
Sie kaufen Ihr Heizöl seit Jahren beim selben Lieferanten? Dann sollten Sie in diesem Jahr überdenken, ob es nicht Zeit für einen Wechsel ist. Denn der kann sich lohnen. Zwischen den einzelnen Heizöl-Lieferanten gibt es zum Teil große Unterschiede. Das betrifft zum einen den Service und die Zeit, die Sie auf eine Lieferung warten müssen. Doch auch bei den Heizölpreisen ist ein Vergleich sinnvoll.
Bevor Sie Heizöl kaufen, sollten Sie ins Internet gehen. Dort gibt es verschiedene Portale, die Sie für den Vergleich nutzen können. Doch Vorsicht: Viele solche Portale arbeiten auf Provisionsbasis und zeigen mitunter nicht den billigsten Anbieter ganz oben an.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, ruft die Webseiten der einzelnen Lieferanten auf. So können die Heizölpreise direkt miteinander verglichen werden. Dabei sind Unterschiede von bis zu 10 Cent pro Liter Heizöl möglich. Hochgerechnet auf die gesamte Tankfüllung sind das bei einem 3000 Liter-Tank stolze 300 Euro Ersparnis.
Fehler 2 beim Heizöl kaufen: Zu lange mit der Bestellung warten
Viele Menschen mit Ölheizung stellen sich derzeit die gleiche Frage: Soll ich jetzt Heizöl kaufen oder noch mit der Bestellung warten. Grundsätzlich kann sich Warten lohnen: Wenn die Heizölpreise sinken, kann man viel Geld sparen. Doch wer zu lange wartet, begeht einen großen Fehler.
Denn auf die Lieferung des Heizöls muss man teilweise mehrere Wochen warten. Wer also bis auf den letzten Drücker auf sinkende Preise hofft, geht das Risiko ein, kein Öl geliefert zu bekommen, bevor der Tank leer ist. Im Notfall gibt es zwar auch Express-Lieferungen – die sind aber deutlich teurer.
- Entlastungen: Diese Zuschüsse gibt es für Ihre Heizung 2023
- Neues Gesetz: Frist läuft 2023 aus: Heizung tauschen – wer reagieren muss
- Ohne fossile Brennstoffe: Heizen ohne Öl und Gas – 5 Alternativen im Check
- Weitere Alternativen: Mit Strom Heizen – Was können Radiator, Heizlüfter und Co.?
- Wärmequellen: Heizen ohne Heizung – Welche Möglichkeiten es gibt
- Richtig einstellen: Das bedeuten die Symbole auf dem Regler der Heizung
- Vorschlag: Zuschuss für Heizöl: Kommt neuer Sonderbonus für Ölheizungen?
Fehler 3 beim Heizöl kaufen: Zum falschen Zeitpunkt kaufen
Auch die Heizölpreise werden durch das Prinzip von Angebot und Nachfrage beeinflusst. Steigt im Herbst, kurz vor Beginn der Heizperiode, die Nachfrage, treibt das auch die Preise in die Höhe. Im Frühjahr und Sommer wird dagegen weniger verbraucht und die Preise sinken. Wer es sich einteilen kann, ist deshalb gut damit beraten, im Frühling oder Sommer Heizöl zukaufen.
Doch diese Regel ist nur ein grober Leitfaden. Immer kann man sich leider nicht auf sie verlassen. So waren die Heizölpreise im Jahr 2018 im Dezember deutlich niedriger als im August. 2021 stiegen sie durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine bedingt dagegen am Ende des Winters rasant an.
Fehler 4 beim Heizöl kaufen: Dem Lieferanten alles glauben
Grundsätzlich sind die meisten Heizöl-Lieferanten seriös. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Und so gibt es auch auf dem Heizöl-Markt schwarze Schafe, denen Sie nicht blind vertrauen sollten. Zum Teil kommt es etwa vor, dass mehr Heizöl verrechnet wird, als in den Tank gefüllt wurde. Um das zu vermeiden, sollten Sie folgendes beachten:
- Lassen Sie sich den Zähler am Tanklaster zeigen, bevor ihr Tank befüllt wird. Dort sollte 0 angezeigt werden. Ist das nicht der Fall, laufen Sie Gefahr, dass Ihnen am Ende zu viel berechnet wird.
- Am Zapfhahn der Öl-Leitung sind wie an vielen Tankstellen Schaugläser vorhanden. In ihnen sollte während des Tankvorgangs stets Heizöl zu sehen sein. Wird dagegen Schaum sichtbar, wird der Tank zum Teil mit Luft befüllt. Im Zähler wird diese aber als Heizöl erfasst.
- Wichtig ist außerdem, am Ende der Lieferung zu überprüfen, ob die auf dem Lieferschein angegebene Füllmenge mit den Informationen am Zähler übereinstimmen.

Fehler 5 beim Heizöl kaufen: Blind auf Gruppenbestellungen setzen
In vielen Nachbarschaften ist es eine jährliche Tradition: Man schließt sich zusammen, um Heizöl zu bestellen. Durch die größere Menge, die man gemeinsam bestellt, gibt es einen Mengenrabatt. Zudem wird nur einmal die Anfahrt berechnet. Und tatsächlich traf diese Regel auch lange Zeit zu.
Doch aktuell gibt es zum Teil gegensätzliche Entwicklungen. Mitunter ist es sogar teurer gemeinsam zu bestellen, als das Heizöl einzeln zu kaufen. Vor der Bestellung sollten die verschiedenen Angebote daher genau verglichen werden.
- Hintergrund: Gaspreis pro kWh – Entwicklung und Prognose für Deutschland 2022
- Vergleich: Gaspreis in Deutschland – Der aktuelle Preis pro kWh am 3. Februar
- Preisentwicklung: Gaspreis unter Vorjahresniveau – Das sind die Gründe
- Entlastungen: Alle wichtigen Fragen und Antworten zur geplanten Gaspreisbremse
- Hintergrund: Pelletspreise 2022 – Entwicklung und Prognose für Holzpellets
- Entlastung kommt: So erhalten Sie Zuschuss für Pellets und Heizöl
- Zahlen und Fakten: Heizöl und Pellets – Staatliche Hilfe kommt
- Vergleich: Die aktuellen Pelletspreise vom 3. Februar 2023 auf einen Blick
- Zuschuss: Diese Förderung gibt es für eine Pelletheizung vom Staat
Fragen zum Artikel? Mailen Sie uns: redaktion.online-bzv@funkemedien.de