Jena. Erst ganz kurz vorm Ende schaffen die Wolfsburger durch ein Eigentor ein 1:0 beim Viertligisten.

Der VfL Wolfsburg ist mit viel Dusel in die 2. Runde des DFB-Pokals eingezogen. In der Nachspielzeit sorgte Jenas René Lange mit einem Eigentor für den Sieg des Bundesligisten.

In seinem ersten Pflichtspiel als VfL-Trainer musste Kovac auf zwei wichtige Maxs verzichten: Arnold und Kruse. Während der frisch gekürte Kapitän mit Rückenproblemen ausfiel, kurierte der Spielmacher auf der heimischen Couch einen grippalen Infekt aus.

Kovac überraschte im sich derzeit im Umbau befindenden Ernst-Abbe-Sportpark mit zwei Personalentscheidungen: Zum einen ließ er Maxence Lacroix in der Abwehrzentrale auflaufen, obwohl der Franzose weite Strecken der Vorbereitung nicht mit der Mannschaft trainiert hatte - wegen Blasen unter den Füßen. Zum anderen ersetzte der neun Millionen Euro teure Neuzugang Mattias Svanberg (Bologna) in der Mittelfeldzentrale Arnold.

Carl Zeiss Jena verliert gegen Vfl Wolfsburg

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Interessant: Gar nicht im Kader standen Jérôme Roussillon, Marin Pongracic und Renato Steffen, die sich einen neuen Arbeitgeber suchen dürfen.

Wolfsburger Vfl bis in die Mitte dominant

Kovac‘ Team übernahm wie erwartet die Kontrolle über das Geschehen. Der Viertligist, der nach Platz 2 in der Vorsaison einen großen Umbruch vollzieht, verteidigte kompakt und versuchte, nach Ballgewinnen schnell umzuschalten. Gefährliche Abschlüsse des Underdogs blieben in der Anfangsphase aber aus, Wolfsburg immerhin kam durch Jonas Wind (9.) einmal ansprechend durch.

Das war‘s dann aber auch erst einmal mit echten Chancen des Favoriten. Aus dem Ballbesitz kreierte das Kovac-Team höchst selten ansprechende Szenen. Und der Viertligist wurde von Minute zu Minute mutiger. Kurz vor der Pause hatten die Jenaer durch Maximilian Krauß eine Möglichkeit, die Koen Casteels entschärfte. Dem Belgier war Ende der Woche die Kapitänsbinde entzogen worden, die er in Thüringen wieder überstreifte wegen Arnolds Abstinenz. Trotz einer weiteren kleineren Chance durch Sebastiaan Bornauw (45.) war das keine gute erste Hälfte für Kovac als VfL-Trainer.

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In der Mitte waren die Wolfsburger noch sehr dominant, aber auf den Außenpositionen hatten sie zu oft das Nachsehen und konnten sich kaum mal durchsetzen. Vor allem Ridle Baku, der in einigen Szenen überheblich wirkte, und Omar Marmoush blitzten regelmäßig an ihren Gegenspielern aus der Regionalliga ab.

Spieler von Jena ging langsam die Puste aus

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte wäre der Favorit beinahe durch Wind in Führung gegangen, der an die Unterkante der Latte schoss. Aber auch Jena versteckte sich weiterhin nicht, hatte nach rund einer Stunde gleich drei Abschlussmöglichkeiten, während das Offensivspiel des Bundesligisten unkreativ und ungenau blieb. „1. Liga, keiner weiß, warum“, riefen die Jenaer Anhänger. Fast ließ der gerade erst eingewechselte Jakub Kaminski diese Rufe verstummen, als er aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, den Jenas Keeper Kevin Kunz aber ganz stark entschärfte (67.).

Und danach? Viel Leerlauf. Den Jena-Spielern gingen langsam, aber sicher die Kräfte aus, was den Wolfsburgern mehr Möglichkeiten eröffnete. In die Nähe des CZJ-Strafraums kam das Kovac-Team allerdings nicht. Bis zur Nachspielzeit. Da brachte Josip Brekalo einen Freistoß in den Strafraum, wo Jenas Lange ins eigene Tor köpfte und den VfL somit weiterduselte.

Spiel kompakt:

Carl Zeiss Jena: Kunz - Muiomo, Strietzel (76. Hehne), Halili, Hoppe - Schau (85. Petermann), Lange, Lämmel - Verkamp (67. Itoi), Dahlke (76. Grimm), Krauß.

VfL Wolfsburg: Casteels - Baku, Lacroix (65. Guilavogui), Bornauw, van de Ven - Wimmer, Svanberg (78. Franjic), Waldschmidt (46. Brekalo), Wind (65. Kaminski), Marmoush - Nmecha.

Tore:

Gelbe Karten: Dahlke, Lange, Itoi / Baku.

Schiedsrichter: Florian Heft (Neuenkirchen).

Zuschauer: 6100 im Ernst-Abbe-Sportpark.