Wolfsburg. Klare Heimsiege fuhren die Bezirksliga-Fußballer des SV Reislingen-Neuhaus und des TSV Ehmen auf Kunstrasen ein.

Führungswechsel in der Fußball-Bezirksliga: Da die Partie des VfB Fallersleben in Wilsche ausfallen musste, hat der SSV Vorsfelde II die Chance genutzt und den VfB vorerst wieder vom Thron geschubst. Der gefühlte Primus – mit drei Spielen weniger – bleibt aber der VfB. In der Spitzengruppe sind nun drei Wolfsburger Teams unter sich, denn der TSV Ehmen hat sein Polster auf die SV Gifhorn vergrößert.

SV Gifhorn – Lupo Martini Wolfsburg II 1:3 (1:1). Tore: 1:0 Rudt (8.), 1:1 Menendez (35.), 1:2 Pizzone (50.), 1:3 Pizzone (84.).

„Ein schönes Fußballspiel war es nicht“ auf dem von Laub bedeckten und matschigen Gifhorner
B-Platz, meinte Lennart Gutsche, der Trainer der Wolfsburger. Doch die Lupo-Reserve nahm die widrigen Bedingungen an. „Am Ende hat die Einstellung über den Ausgang des Spiels entschieden.“

Gutsche war klar, dass dieses Spiel mit fußballerischen Mitteln nicht zu gewinnen sein wird. Es ging über die kämpferische Schiene – und auf die bekam der Coach seine Elf gesetzt. Sein Team habe zwar eine Gifhorner Druckphase überstehen müssen im zweiten Durchgang, doch am Ende sei der Sieg auch in der Höhe verdient.

Allen Spielern vergab Gutsche eine „1+“ – nur Torwart Antonio Dustin Scalogna bekam an die „1+“ noch ein Sternchen. „Er hat uns mit einer überragenden Parade vor dem 2:2 bewahrt. Bekommen wir den Ausgleich, dann verlieren wir wohl auch das Spiel noch“, lobte der Trainer.

SV Calberlah – WSV Wendschott 3:2 (2:1). Tore: 1:0 Knaus (9.), 2:0 Wiesensee (19.), 2:1 Fuchs (22.), 2:2 Wilhelm (66.), 3:2 Wiesensee (75.).

Ratlos war Wendschotts Trainer Alban Bytyqi nach dem Spiel in Calberlah. „Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir hatten gefühlt 20 gute Chancen – und von Calberlah kam nicht viel. Aber was soll man sagen? Am Ende stehen wir wieder ohne Punkte da.“ Das Glück im Abschluss war dem WSV nicht hold. So auch in der Schlussphase, als Wendschott noch zum 3:3 ausglich. Bytyqi: „Von Calberlah hat sich niemand beschwert, die waren schon auf dem Weg zum Anstoß.“ Dann aber ging der Schiedsrichter raus zu seinem Assistenten, der zuvor die Fahne nicht gehoben hatte, wie Bytyqi berichtete. Nach einem Zwiegespräch dann die für alle überraschende Entscheidung: Abseits, kein Tor für den WSV!

SV Reislingen-Neuhaus – FC Schwülper 5:1 (1:1). Tore: 1:0 Michalski (16.), 1:1 Schulze (18.), 2:1 Maushake (54.), 3:1 Marchese (75.), 4:1 Rabsahl (79.), 5:1 Marchese (90.+3).

„Jetzt können wir in aller Ruhe Weihnachten feiern“, freute sich Reislingens Coach und Doppeltorschütze Giuseppe Marchese. Es sei ein verdienter Sieg gewesen, „aber der Weg dorthin war ganz schön steinig. Wir hätten uns nicht beklagen können, wenn wir zur Pause 1:2 hintengelegen hätten“, meinte Marchese. „Wir haben dann aber eine hervorragende zweite Halbzeit gespielt und hätten auch noch zwei, drei Tore mehr machen können.“

TSV Ehmen – SV Groß Oesingen 8:2 (4:0). Tore: 1:0 Tastan (6.), 2:0 Tallal (12.), 3:0 Widdrat (15.), 4:0 Raue (34.), 5:0 Jenkner (49.), 5:1 Seidel (60./FE), 6:1 Raue (67.), 6:2 Seidel (70./FE), 7:2 Raue (80.), 8:2 Staniczek (88.). Rot: Tallal (69./TSV).

Wieder eine deutliche Halbzeitführung, doch anders als gegen Schwülper legte der TSV gegen Groß Oesingen im zweiten Durchgang nach. „Ich habe genau hingeschaut, ob wir nach dem Spiel gegen Schwülper dazugelernt haben“, sagte TSV-Coach Antonio Renelli. Und ja: Seine Mannschaft hatte die Lehren daraus gezogen. Renelli: „Alle waren hungrig, auch die Spieler, die reingekommen sind. Es war von der ersten bis zur letzten Minute eigentlich ein Spiel auf ein Tor.“ Renelli muss jetzt die Spannung im Training hochhalten, denn sein Team muss in diesem Jahr noch einmal ran. Am 3. Dezember ist die Nachholpartie gegen Fallersleben angesetzt.