Wolfsburg/Celle. Eine unerwartete 2:6-Klatsche mussten die Wolfsburger Oberliga-Fußballer beim MTV Eintracht Celle einstecken.
Mit 2:6 (0:1) ging Lupo Martini Wolfsburg in der Fußball-Oberliga beim MTV Eintracht Celle unter. Diese Niederlage wirft Fragen auf.
Es ging hervorragend los für die Kreuzheider. Ein Celler Verteidiger lief Jannes Drangmeister im Sechzehner in die Hacken. Elfmeter! Doch Maxim Safronow ließ die riesige Gelegenheit liegen. Sein Strafstoß wurde pariert (2.). Lupo aber zeigte sich von dem Negativerlebnis wenig beeindruckt – bis das 0:1 fiel...
In der 14. Minute war Lupo-Keeper Marius Sauß erst noch mit einer Fußabwehr zur Stelle. Beim Nachschuss aber war er dann machtlos. Dieser Treffer hinterließ Spuren, die ein Kopfball von Drangmeister ans Lattenkreuz (30.) beinahe übertüncht hätte.
Oftmals war aber Lupo den berühmten Schritt zu spät. Besonders das Zentrum vor der Abwehr bekamen die Gäste nicht konsequent geschlossen. Mit ihrem Tief-Klatsch-Spiel kombinierten sich die Celler durch, und auch auf den Außen wurde es den Gastgebern zu einfach gemacht, zur Grundlinie durchzubrechen. Für Lupo-Coach Michele Rizzi gab es in der Halbzeitpause auf jeden Fall einiges anzusprechen und nachzujustieren.
Alle guten Vorsätze wurden aber kurz nach dem Seitenwechsel sofort durchkreuzt. 1, 2, 3 – sieben Minuten waren in Halbzeit 2 gespielt, da lag Lupo plötzlich 0:4 hinten, ließ sich bei den Gegentreffern teilweise vorführen. Aber: Die Mannschaft von Trainer Michele Rizzi, der nach dem vierten Gegentreffer Melvin Luczkiewicz, Andrea Rizzo und Dennis Jungk in die Partie gebrachte hatte, zeigte nun Charakter und brannte ein Offensivfeuerwerk ab. Robert Herrmann traf schnell zum 1:4 (53.), Drangmeister legte das zweite Tor gleich nach (58.). Lupo erspielte sich Chance um Chance – fast im Minutentakt. Ein dritter Treffer wäre nach 65 Minuten längst verdient gewesen.
Rizzi brachte auch mit Simone de Gaetani einen zweiten Mittelstürmer und stellte auf 4-4-2 um. Doch statt des Anschlusstreffers musste sich der Coach die Entscheidung durch einen Konter der Celler und sogar noch das 2:6 ansehen (75., 82.).
Lupos Trainer war dementsprechend bedient: „Es war hart mit anzusehen. Wir haben vergessen, dass es beim Fußball in zwei Richtungen geht und Marius im Tor komplett im Stich gelassen.“
Lupo: Sauß – Engler (53. Jungk), Dubiel, Redemann (46. Schlothauer), Ebot-Etchi – Tortora (53. Luzckiewicz) – Safronow, L. Homann (68. de Gaetani) – Grimaldi (53. Herrmann), Drangmeister, Herrmann.
Tore: 1:0 Schaper (14.), 2:0 van Eupen (48.), 3:0 van Eupen (50.), 4:0 Hezo (52.), 4:1 Herrmann (53.), 4:2 Drangmeister (58.), 5:2 Benecke (74.), 6:2 Soma (82.).