Lupo Martini Wolfsburg war als Spitzenreiter der Fußball-Oberliga der klare Favorit im Derby gegen den MTV Gifhorn. Doch das wurde im Spielverlauf nicht deutlich. Am Ende war der Underdog einem Sieg sogar etwas näher als die Gastgeber, die sich bei ihrem Kapitän und Torwart Marius Sauß bedanken können, dass es wenigstens beim 1:1 (0:1) geblieben ist.
Lupo Martini Wolfsburg zeigt in Halbzeit 1 offensiv nur wenig
Schnell wurde am Samstagnachmittag klar, dass es nicht unbedingt der Tag von Lupo Martini Wolfsburg war. In der Anfangsphase war Gifhorn das gefährlichere Team. Melvin Luczkiewicz und Wayne Rudt setzten erste Duftmarken. Lupo hingegen war bis dato nicht so präsent, wie man es vom Primus gewohnt ist.
Lupo war bemüht, das war erkennbar. So auch in der 20. Minute. Durch eine schöne Steil-Klatsch-Kombination wurde Andrea Rizzo freigespielt. Sein Volleyschuss war aber harmlos. Die Gifhorner machten es fünf Minuten später besser. Ein Freistoß aus aussichtsreicher Position blieb zunächst in der Mauer hängen, Lasse Denker schaltete aber am schnellsten und staubte zur verdienten Führung für die Gäste ab. Lupo-Mittelstürmer Timon Hallmann kam in der 29. Minute noch mit dem Kopf zum Abschluss, der Ball strich knapp am Tor vorbei. Ansonsten aber gab es offensiv aufseiten der Gastgeber nichts weiter zu notieren.
Ex-Gifhorner Dennis Dubiel sorgt für den Ausgleich
In der Halbzeitpause stellte Lupo-Coach Giampiero Buonocore seine Mannschaft neu ein. Das machte sich bemerkbar. Der Ausgleich durch den Ex-Gifhorner Dennis Dubiel (49.), der ebenfalls nach einem Standard aus kurzer Distanz abstaubte, ließ nicht lange auf sich warten. Lupo war auch in der Folge tonangebend und vor allem mit Standards immer wieder brandgefährlich. MTV-Keeper Tobias Krull wurde aber nicht gefordert. Einige Male wurden Schüsse noch von Gifhorner Spielern vor der Torlinie geblockt.
Und als sich die zahlreichen Zuschauer aus beiden Lagern im Lupo Stadio schon auf ein schiedlich friedliches Remis geeinigt hatten, da drehte der MTV Gifhorn mit den letzten Kräften noch einmal richtig auf. Einen Rudt-Kopfball in der 85. Minute parierte Sauß überragend, und fünf Minuten später war Sauß mit einer starken Fußabwehr im Eins-gegen-eins gegen Denker zur Stelle. Gifhorn war in der Schlussphase dem Siegtreffer näher als die Hausherren.
Lupo-Coach Buonocore bescheinigt dem Gegner viel Leidenschaft
Für Buonocore war es ein „am Ende leistungsgerechtes Unentschieden. Es war ein offener Schlagabtausch, bei dem wir und auch der MTV viele Chancen hatten.“ Seiner Mannschaft habe die „gewisse Ruhe im Spiel nach vorne gefehlt. Es war zu viel Hektik drin.“ Der Trainer schaute bei seiner Kritik aber nicht nur auf sein Team, denn „man muss einfach mal sagen und anerkennen, dass es der Gegner richtig gut gemacht hat. Mit viel Leidenschaft – das hat mir gut gefallen.“
Diese letzte Entschlossenheit ging der Buonocore-Elf in diesem Derby ein wenig ab. Das darf aber die grandiose Halbserie der Kreuzheider nicht schmälern. Lupo hat so viele herausragende Spiele abgeliefert und außerdem wurde am Samstag wieder einmal bestätigt: Derbys haben ihre eigenen Gesetze.
Lupo: Sauß – Erdmann, Dubiel, Redemann, Schlothauer – Tortora, Tuccio (78. Kurt) – Degirmenci (62. Grimaldi), Safronow, Rizzo (62. Ebot-Etchi) – Hallmann (85. Salifou).
Tore: 0:1 Denker (25.), 1:1 Dubiel (49.).
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