Hannover/Vechelde. Vechelder spielen mit doppeltem Ersatz aus der Bezirksoberliga. Im Spiel zuvor verliert das Team nur einen Satz bei Hannover 96.
Hiobsbotschaften zuhauf belasteten die vergleichsweise magere Zwei-Punkte-Ausbeute des SV Arminia Vechelde in der Tischtennis-Verbandsliga. Besonders herb trifft die Arminen die Schulterverletzung von Patrick Lippe, die den Angreifer zu einer längeren Pause zwingt. „Ich glaube nicht, dass Patrick uns noch in der Herbstrunde zur Verfügung steht“, bedauert Kapitän Josef Rempe mit dem Zusatz: „Bei diesem Krankheitsbild hilft nur absolute Ruhe.“ Gesundheitliche Probleme plagen daneben Klaus Kotke (Rücken) und Matthias Artelt, der trotz seiner Erkältungssymptome nur gegen Schlusslicht Hannover 96 mit halber Kraft antrat. Nicht zur Verfügung stand an beiden Spieltagen auch Edelreservist Luca Anders, der sich am Wochenende auf seine Klausurenrunde vorbereiten wollte. „Wir können nur hoffen, dass das Krankenlager künftig etwas kleiner wird“, wünscht sich Rempe.
Hannover 96 – SV Arminia Vechelde 0:9. Gerade einmal einen Satz gönnten die Arminen den Gastgebern. „Die 96er haben noch wesentlich größere Probleme als wir. Sie haben bislang bereits 20 Spieler aufgeboten. Gegen uns besaß bestenfalls die Nummer 1, Timo Shin, der zu den besten Jugendlichen Niedersachsens zählt, Verbandsliganiveau. Der Rest darf höchstens zwei Klassen tiefer in der Bezirksoberliga antreten. Die Klasse können sie nur halten, wenn ihre beiden Spitzenleute wieder auflaufen“, beschrieb Rempe eine düstere Zukunft für die überwiegend jungen 96er.
SV Arminia Vechelde – MTV Bledeln III 4:9. Wie befürchtet erschienen die Gäste aus dem Nachbarkreis Hildesheim laut Rempe „mit voller Kapelle“, während die Arminen ihre Lücken mit Dominik Lambrecht und Carsten Gruhn aus der Bezirksligareserve füllen mussten. Die personellen Defizite verursachten auch eine Umstellung in den Doppelkombinationen und einen damit verbundenen Fehlstart. Nicht unbeeindruckt von dieser Gemengelage blieb sogar das bislang ungeschlagene Duo Josef Rempe/Pascal Preis bei seiner 4:11, 6:11, 8:11-Klatsche. „Wir sind sang- und klanglos eingegangen“, scheute sich Rempe nicht vor krasser Selbstkritik. Nicht zum Zug kam in dieser Disziplin auch das Duo Sven Arnhardt/Carsten Gruhn, während Jan Fichtner an der Seite von Dominik Lambrecht in fünf Sätzen einen Totalverlust verhinderte.
Sven Arnhardt zeigt sich wieder in toller Form und gewinnt beide Doppel
Nicht beeinflussen ließ sich Arnhardt von dieser Situation, obwohl der einst beste Abwehrspieler Niedersachsens in der zurückliegenden Woche noch an Magen-Darm-Problemen laboriert hatte. Dessen Gegner Thomas Westphal profitierte lediglich im ersten Durchgang von seiner langen Noppe (11:13). Danach übernahm Vecheldes „Säge“ die Regie und garnierte seine Aktionen mit knallharten Vorhandschüssen. Der Rückstand der Arminia vergrößerte sich allerdings weiter, weil Rempe mit seiner Offensivtaktik gegen den Linkshänder ebenso wenig zum Zug kam wie Pascal Preis gegen Marius Brinkmann. Leichte Hoffnungen keimten wieder auf, als der formstarke Fichtner gegen den früheren Peiner Janis Hansen in einem sehenswerten Schlagabtausch den Rückstand auf 3:4 verringerte. Das Aufflackern blieb jedoch von kurzer Dauer, da weder Gruhn noch Lambrecht im unteren Paarkreuz ihren Kontrahenten Paroli bieten konnten.
Wie immer mental unterkühlt spulte Arnhardt auch im Topduell sein Pensum gegen Meisner herunter und ließ dem Linkshänder keine Chance. Weitere Chancen auf Tuchfühlung zu bleiben, erhielten Rempe und Preis, aber die beiden stolperten jeweils im Entscheidungssatz über Westphal und Janis Hansen. Die Niederlage besiegelte schließlich Fichtner, der sich trotz eines kleinen 9:8-Polsters gegen Brinkmann nicht in den Finaldurchgang retten konnte. „In Bestbesetzung wäre das Spiel anders ausgegangen“, war sich Rempe sicher.