Fußball-Bezirksliga

Türk Gücü Helmstedt rennt vergeblich gegen Volkmarodes Mauer an

| Lesedauer: 3 Minuten
Gipfeltreffen ohne Sieger: Stephane Dieupeu (rechts) und der FC Türk Gücü Helmstedt trennten sich torlos vom SC RW Volkmarode (gestreifte Trikots), der sich dieses Remis förmlich ermauerte.

Gipfeltreffen ohne Sieger: Stephane Dieupeu (rechts) und der FC Türk Gücü Helmstedt trennten sich torlos vom SC RW Volkmarode (gestreifte Trikots), der sich dieses Remis förmlich ermauerte.

Foto: Jens Neumann / regios24

Helmstedt.  Beim 4:0 gegen Lamme lässt Türk Gücü Helmstedt nichts anbrennen. In Volkmarode rennen die Helmstedter vergeblich an.

Das Minimalziel haben sie erreicht – und nicht zum zweiten Mal in dieser Saison gegen den SC RW Volkmarode verloren. Doch zufrieden war im Lager des Fußball-Bezirksligisten FC Türk Gücü Helmstedt kaum einer nach der Nullnummer im Gipfeltreffen vor rund 450 Zuschauern in Volkmarode. „Wir haben es nun leider nicht mehr in der eigenen Hand“, erklärte Coach Fatih Özmezarci.

SC RW Volkmarode – FC Türk Gücü Helmstedt 0:0.

Tore: Fehlanzeige..

Als der gute Schiedsrichter Normen Meyer das Topspiel abpfiff, rissen die Hausherren die Arme jubelnd nach oben. Sie hatten ihr Ziel erreicht und sich eben ein 0:0 „ermauert“. Nichts anderes war offenbar das Ziel der Volkmaroder gewesen, die anders als beim 2:0-Hinspielsieg in Helmstedt völlig destruktiv agierten und vor ihrer Fünfer-Abwehrkette einen weiteren Riegel aufgebaut hatten. „Wir haben den Schlüssel nicht gefunden heute. Die Chancen waren da, aber gegen eine gefühlte Achter-Kette war es nicht einfach. Die Jungs haben alles versucht, ich bin stolz auf sie“, sagte Özmezarci.

In einem zerfahrenen ersten Durchgang, der taktisch geprägt war und sich vornehmlich im Mittelfeld abspielte, hatten die Gäste die einzige Chance – und diese resultierte symptomatisch aus einer Standardsituation: Ein Freistoß von Maurice Friehe (33.) klatschte an die Latte – das hätte das 1:0 für den FC Türk Gücü sein können, der kurz vor der Pause einen Rückschlag hinnehmen musste. Nach einem Luftduell zog sich Semih Kurtoglu eine schwere Gesichtsverletzung zu, Brüche im Augenhöhlenbereich sind nicht auszuschließen.

Gäste-Torwart Paul Probodziak bleibt ohne Beschäftigung

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann Einbahnstraßenfußball. Die Helmstedter hatten 80 Prozent Ballbesitz oder mehr, Volkmarode beschränkte sich nur noch auf Torabsicherung. Die Folge: Mit Ausnahme von Gästekeeper Paul Probodziak befanden sich zumeist alle Spieler in der Spielhälfte der Hausherren. „So wenig habe ich lange nicht mehr zu tun bekommen“, meinte Probodziak.

„Volkmarode kam am Ende gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte“, berichtete Frederic Krecklow, der in Minute 78 nach einem schönen Angriff die beste Chance vergeben hatte, als sein Schuss aus zehn Metern über den Kasten der Volkmaroder rauschte. Ansonsten flogen viele Bälle zu ungenau in den Strafraum des SC und wurden so von der vielbeinigen Abwehr um den 43-jährigen Routinier Marko Dimitrijevic geklärt. Hervorzuheben neben der tollen Kulisse: Die beiden Spitzenteams lieferten sich zwar ein intensives, aber jederzeit faires Gipfeltreffen, in dem letztlich nur das Salz in der Suppe fehlte. Tore …

FC Türk Gücü Helmstedt – TSV Germania Lamme 4:0 (3:0).

Tore: 1:0, 3:0 Ada (14., 25.), 2:0 Friehe (18.), 4:0 Tozlu (65.).

Klare Sache an der Kantstraße: Bereits zur Pause war die Partie gegen den Tabellenvierten aus Lamme praktisch entschieden. Und mit dem 0:3 zum Seitenwechsel waren die Gäste gut bedient. Mit Ausnahme der ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff war vom Landesliga-Absteiger nichts zu sehen, der durch einen Flachschuss von Mehmet-Ali Tozlu (65.) noch Gegentreffer Nummer 4 kassierte. „Vom Spielerischen her bin ich zufrieden. Mich ärgern nur die unnötigen gelben Karten“, sagte Özmezarci.

Fragen zum Artikel? Mailen Sie uns: redaktion.online-bzv@funkemedien.de