Germania gegen HSV: Prestigeduell im Maschstadion

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Während der TSV Germania (rechts Jordan Ludewig) den HSV zum Helmstedter Stadtduell bittet, muss der TSV Barmke (links Robin Schilken) beim FC Nordkreis ran, der unter der Woche sein Trainerteam freigestellt hat.

Während der TSV Germania (rechts Jordan Ludewig) den HSV zum Helmstedter Stadtduell bittet, muss der TSV Barmke (links Robin Schilken) beim FC Nordkreis ran, der unter der Woche sein Trainerteam freigestellt hat.

Foto: Jens Semmer / regios24

Helmstedt.  Der Helmstedter SV reist mit breiter Brust an. Der FC Nordkreis trennt sich nach fünf Niederlagen zum Start von seinem Trainerteam.

Gerade erst haben die Kreisliga-Fußballer des Helmstedter SV mit dem 7:2-Erfolg im Topspiel gegen den TSV Danndorf ihre Ambitionen untermauert, da steht schon das nächste Highlight an: das Stadtduell beim TSV Germania.

FSV Schöningen II – TB Wendhausen (So., 12.30 Uhr). Sechs Spiele, sechs Siege, 29:3 Tore – „das ist ein super Start, trotzdem schauen wir weiter von Spiel zu Spiel und nehmen jeden Gegner sehr ernst“, betont Schöningens Trainer Christopher Peine. Seine Truppe sei zwar klarer Favorit gegen den Aufsteiger, „ich glaube aber, dass sich die Wendhäuser bisher unter Wert verkauft haben. Mit dem Sieg gegen Grasleben dürften sie in der Kreisliga angekommen und zusätzlich motiviert sein“, glaubt der FSV-Coach. Sein Team habe beim 6:1-Sieg in Essenrode indes auch noch mal „eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem 3:0 gegen Nordkreis davor“ gezeigt, so Peine. An diese Leistung gelte es nun anzuknüpfen.

FC Nordkreis – TSV Barmke (So., 14.30 Uhr, in Wahrstedt). Der Vorstand des FCN reagierte auf die fünf Niederlagen zum Saisonstart mit der Freistellung des Trainerteams (siehe Bericht unten). Nun bleibt abzuwarten, ob dieser Impuls sofort eine Wirkung zeigt. Auch die Gäste stehen nach der 2:3-Schlappe gegen Frellstedt am Mittwoch schon unter Druck. Obwohl es erst der 7. Spieltag ist, „ist das schon eines der Endspiele, die wir in dieser Saison haben werden, um drinzubleiben“, sagt TSV-Coach Rudi Sorge junior.

TSV Germania Helmstedt – Helmstedter SV (So., 14.30 Uhr). „Die Rivalität ist sicher nicht mehr ganz so groß, wie sie früher einmal war, trotzdem war im Training zu spüren, dass es ein besonderes Spiel ist“, erklärt Nils Schräder, der Trainer der Gastgeber. „Es geht schon ums Prestige.“ Daher sei er froh, dass seine Mannschaft vor Wochenfrist mit dem 1:0 beim FC Vatan in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist. „Mit dem Gefühl von drei Pflichtspielniederlagen in Folge ins Stadtduell zu gehen, wäre unglücklich gewesen.“ Dass der HSV nach dem 7:2-Sieg gegen Danndorf nun mit breiter Brust (aber ohne den gesperrten Stammkeeper Lars Reschke) anreist, ist Schräder bewusst. Daher lautet das Ziel des TSV Germania zunächst, „das Spiel so lange wie möglich offen zu gestalten“.

TSV Danndorf – SG Rottorf/Viktoria Königslutter (So., 14.30 Uhr). Er habe an der Niederlage gegen den HSV „ganz schön zu knabbern“ gehabt, räumt TSV-Coach Chris Kunau ein. „Aber das Spiel ist jetzt abgehakt. Am Sonntag erwartet uns der nächste schwere Gegner. Rottorf spielt bisher eine wirklich gute Runde, das muss man anerkennen.“ Dennoch erwartet er, „dass wir gefordert sein werden, das Spiel zu machen. Das ist uns bisher gut gelungen, daher bin ich zuversichtlich“, sagt Danndorfs Übungsleiter.

MTV Frellstedt – TuS Essenrode (So., 14.30 Uhr). Barmke, Essenrode, Wendhausen, Esbeck – angesichts der Gegner, die allesamt in der unteren Tabellenhälfte stehen, „verfolgen wir im Oktober die Eichhörnchen-Taktik: Wir wollen jetzt genügend Punkte sammeln, um gut über den Winter zu kommen“, zeichnet Frellstedts Coach Tobias Korona eine passende Metapher. Gegen Barmke gelang das schon gut. Jedoch fordert Korona, da sich die personelle Situation bei seiner Mannschaft inzwischen etwas entspannt hat, „mehr Konstanz innerhalb der Spiele. Wir dürfen uns nicht vom ersten Gegentor direkt verunsichern lassen und dürfen uns auch nicht auf einer 1:0-Führung ausruhen. Wir müssen über 90 Minuten unsere Leistung abrufen.“

SG Sundern – FC Vatan Spor Königslutter (So., 14.30 Uhr). Gegen Barmke und Essenrode hatte die SG jeweils dreifach gepunktet, aus den beiden Spielen gegen die Mitaufsteiger Wendhausen und Esbeck holte sie zuletzt allerdings nur einen Zähler – die „alten Kreisligisten“ scheinen Sundern besser zu liegen. Bestätigt sich dies am Sonntag erneut, hätte die SG schon sieben Zähler Vorsprung auf den FC Vatan.

TSV Grasleben – SV Esbeck (So., 14.30 Uhr). Für den TSV ist es erst das zweite Heimspiel der Saison. Das bislang einzige gewannen die Graslebener mit 4:0 gegen Nordkreis – diesen Erfolg würden sie im Aufsteigerduell zu gern wiederholen. Allerdings spricht die Formkurve gegen den zuletzt personell arg gebeutelten TSV und für die zweimal in Folge siegreichen Esbecker.

Nordkreis trennt sich von Filice und Baars

Der Vorstand des FC Nordkreis hat sich von seinem Trainerteam getrennt. „Nach einem offenen Gespräch mit den bisherigen Mannschaftsverantwortlichen Claudio Filice und seinem Co-Trainer Marvin Baars“ habe man „aufgrund der aktuell schlechten sportlichen Situation leider keine Basis für eine weitere Zusammenarbeit“ gesehen, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Der FC hatte die vergangene Spielzeit lediglich als Dritter der Abstiegsrunde beendet und war mit fünf Niederlagen in die laufende Saison gestartet.

Dem Vorstand, der den beiden bisherigen Trainer dennoch ausdrücklich seinen großen Dank für die geleistete Arbeit ausspricht, „fehlte es an Überzeugung, dass man diesen Negativtrend umkehrt“. Im Heimspiel gegen den TSV Barmke am Sonntag werden Mannschaftskapitän Emil Schaffner und der ehemalige Spieler der 1. Herren, Dustin Gerloff, die Verantwortung für die Mannschaft tragen. Ziel des FC-Vorstands sei es, bereits nach der Partie „die Nachfolge des scheidenden Trainergespanns bekanntzugeben“.

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