Außer Spesen nichts gewesen – zumindest aus tabellarischer Sicht. Dafür kehrten die Oberliga-Fußballer der FSV Schöningen am späten Mittwochabend mit der Erkenntnis in die Speerstadt zurück, dass man gegen eine Spitzenmannschaft zu Beginn nicht zu hoch agieren sollte. Das war der Hauptgrund dafür, dass sich die FSV im Nachholspiel beim 1. FC Germania Egestorf-Langreder mit 2:4 (0:3) geschlagen geben musste.
Die erste vielversprechende Aktion des Spiels gehörte noch den Gästen. In der 5. Minute hatte Nils Bremer für die Elf von Trainer Bastian Breves die Führung auf dem Fuß, sein Schuss zischte nur knapp am Egestorfer Tor vorbei. In der Folge standen die Schöninger aber deutlich zu hoch, wodurch sich immer wieder große Räume hinter der Kette ergaben. Und das sollte sich gegen den Tabellendritten, der gerade in der Offensive über die Qualitäten eines Regionalligisten verfügt, schon bald rächen.
Ballverlust eiskalt bestraft
Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung brachte Nikos Elfert die Hausherren in Führung (15.). Sechs Minuten später schien ein FC-Angriff schon sicher abgewehrt zu sein, doch ein FSV-Spieler verdaddelte den Ball – Egestorfs Dominik Behnsen nutzte den Patzer, um auf 2:0 zu erhöhen.
Kurz darauf bejubelten die Schöninger den vermeintlichen Anschlusstreffer durch Dominik Elsner. Dieser wurde aber nicht anerkannt. „Das war niemals Abseits“, schimpfte FSV-Vorsitzender Karsten Kräcker. Sein Coach kommentierte die Entscheidung etwas diplomatischer: „Aus meiner Sicht könnte es Abseits gewesen sein. Aber das ist auch egal, wir müssen es so hinnehmen.“ Und es folgte noch ein weiterer Nackenschlag für die FSV, als Karsan Doski praktisch mit dem Pausenpfiff per Sonntagsschuss in den Winkel den 3:0-Halbzeitstand herstellte.
Niemann und Münch verkürzen
Nach dem Seitenwechsel lief es für die FSV besser. Sie versuchte, noch mal ins Spiel zurückzukommen. Gunnar Niemann traf nach einer Ecke mit einem herrlichen Kopfball zum 1:3 (66.), neun Minuten später erzielte Christopher Münch aus dem Gewühl heraus den Anschlusstreffer für die Schöninger. Die Hausherren wirkten aber nur kurz beeindruckt. Dann gelang ihnen durch Lorenzo Paldino im Anschluss an einen Eckstoß der entscheidende vierte Treffer.
„Der Sieg des FC ist verdient, denn er war über 90 Minuten einfach die bessere Mannschaft“, stellte FSV-Trainer Bastian Breves anerkennend fest.
FSV Schöningen: Edelmann – Bremer, Reiche, Niemann (88. Goebel), Behling (30. Caringi) – Ademeit, Evljuskin – Elsner (82. Martinowski), Lutz (63. Münch), Hoffie – Evers (63. Kohl).
Tore: 1:0 Elfert (15.), 2:0 Behnsen (21.), 3:0 Doski (45.), 3:1 Niemann 66.), 3:2 Münch (75.), 4:2 Paldino (80.).
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