Frankfurt. Der Weltfußballverband Fifa möchte die WM künftig alles zwei Jahre durchführen. Der Widerspruch ist groß - auch der DFB protestiert.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seine Ablehnung der Pläne einer möglichen Verkürzung des WM-Zyklus auf zwei Jahre nach Gesprächen mit der Fifa nochmals bekräftigt. Der Vorschlag sei „nicht gut für die Zukunft des Fußballs, deshalb lasst uns weiter über Verbesserungen des Spielkalenders diskutieren, aber lasst uns die Idee einer Weltmeisterschaft alle zwei Jahre nicht weiterverfolgen“, sagte DFB-Interimspräsident Rainer Koch dem kicker.

Uefa-Präsident Ceferin droht mit Boykott

„Solidarität bedeutet in Bezug auf den Spielkalender eine gemeinsame und nicht nur eine mehrheitliche Zustimmung, Solidarität bedeutet Konsens unter uns allen“, sagte Koch. Am Donnerstag hatte er an einem „Online-Gipfel“ des Weltverbandes mit Fifa-Präsident Gianni Infantino, den Mitgliedsverbänden und anderen Interessengruppen teilgenommen.

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Bereits zuvor hatte sich deutliche Kritik von mehreren Seiten an den Plänen der Fifa geregt. Der DFB schloss sich der Haltung der Europäischen Fußball-Union (Uefa) an, Uefa-Präsident Aleksander Ceferin drohte sogar mit Boykott. Auch der südamerikanische Verband CONMEBOL ist gegen die Idee.

DFB-Vize Koch: Änderung nur mit Mehrheit

Die europäische Position sei „geschlossen und klar: Ein so gravierendes und auf vielen Ebenen relevantes Vorhaben wie eine Reform des internationalen Spielkalenders kann nicht ohne Beachtung der Interessen der Uefa und ihrer Mitgliedsverbände erfolgen“, heißt es in einer DFB-Stellungnahme, aus der der kicker zitiert. Koch habe „sehr klar darauf hingewiesen, dass eine so fundamentale Änderung des weltweiten Spielkalenders nicht einfach nur mit Mehrheit beschlossen werden kann und darf“. (dpa)