Ankara. Recep Tayyip Erdogan hat noch keine Wahl mit der AKP komplett verloren. Das wird trotz aller Verluste auch für die Kommunalwahl gelten.

Mehr als ein Dutzend Wahlen und Volksabstimmungen hat Recep Tayyip Erdogan bereits absolviert, seit seine islamisch-konservative Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) Ende 2002 in der Türkei an die Macht kam. Verloren hat er keinen Urnengang, auch nicht die Kommunalwahlen vom vergangenen Sonntag. Daran ändern auch die Niederlagen der AKP in Ankara und Istanbul nichts.

Dass seine Partei das Rathaus der Hauptstadt nach 25 Jahren an die Opposition verlor, ist zwar bitter für Erdogan. Und noch blamabler ist für den Staatschef der Verlust der Bosporus-Metropole, denn hier hatte 1994 seine politische Karriere als Bürgermeister begonnen. Erdogan hat also einen Denkzettel bekommen.