Berlin/Paris. Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. Unsere Redaktion ist mit Schülern aus der Region an den Kriegsschauplätzen in Frankreich.

„Die Hölle“, „Blutpumpe“ oder „Knochenmühle“ – für das Schlachtfeld um Verdun gibt es viele Namen. In weniger als einem Jahr starben dort Anfang des 20. Jahrhunderts 300.000 Soldaten, etwa 400.000 weitere wurden verwundet.

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Viele der Gefallenen waren kaum 18 Jahre alt, sie starben kurz nach ihrem ersten Einsatz an der Front. „Wir wollten deshalb wissen: Was denken Jugendliche heute über das Schicksal ihrer Vorväter?“, sagte Jörg Quoos, Chefredakteur der Zentralredaktion der Funke Mediengruppe.

Die Funke Mediengruppe, zu der auch unsere Redaktion gehört, schickte deshalb in Kooperation mit Frankreichs größter Zeitung „Ouest France“ 40 Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren nach Verdun und an andere Schauplätze des Ersten Weltkriegs – 20 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, 20 aus Frankreich.

Gedenken an den Schauplätzen des Krieges

Schüler aus unserem Verbreitungsgebiet und aus Frankreich waren gemeinsam in Frankreich unterwegs. Sie besuchten Schauplätze des Ersten Weltkriegs, unter anderem das Beinhaus in Douaumont.
Schüler aus unserem Verbreitungsgebiet und aus Frankreich waren gemeinsam in Frankreich unterwegs. Sie besuchten Schauplätze des Ersten Weltkriegs, unter anderem das Beinhaus in Douaumont. © Reto Klar
Die Schüler konnten von außen in das Gebäude schauen.
Die Schüler konnten von außen in das Gebäude schauen. © Reto Klar
Es ist eine Grabstätte für die Gebeine der Gefallenen, die nach der Schlacht um Verdun nicht identifiziert werden konnten.
Es ist eine Grabstätte für die Gebeine der Gefallenen, die nach der Schlacht um Verdun nicht identifiziert werden konnten. © Reto Klar
Die Gebeine von über 130.000 nicht identifizierten französischen und deutschen Soldaten werden in der Grabstätte aufbewahrt.
Die Gebeine von über 130.000 nicht identifizierten französischen und deutschen Soldaten werden in der Grabstätte aufbewahrt. © Reto Klar
Auf dem Soldatenfriedhof in der Nähe von Verdun liegen die Gefallenen, die identifiziert werden konnten.
Auf dem Soldatenfriedhof in der Nähe von Verdun liegen die Gefallenen, die identifiziert werden konnten. © Reto Klar
Bei Verdun starben im Ersten Weltkrieg Hunderttausende französische und deutsche Soldaten.
Bei Verdun starben im Ersten Weltkrieg Hunderttausende französische und deutsche Soldaten. © Reto Klar
Jörg Quoos, Chefredakteur der Funke Zentralredaktion in Berlin, fuhr mit den Schülern nach Frankreich. Hier steht er auf dem damaligen Schlachtfeld in Verdun.
Jörg Quoos, Chefredakteur der Funke Zentralredaktion in Berlin, fuhr mit den Schülern nach Frankreich. Hier steht er auf dem damaligen Schlachtfeld in Verdun. © Reto Klar
Wo heute Bäume wachen, lieferten sich Soldaten vor mehr als 100 Jahren einen erbitterte Schlacht.
Wo heute Bäume wachen, lieferten sich Soldaten vor mehr als 100 Jahren einen erbitterte Schlacht. © Reto Klar
Die Schlacht um Verdun war die längste Schlacht des Ersten Weltkriegs. Sie dauerte von Februar bis Dezember 1916 – 300 Tage.
Die Schlacht um Verdun war die längste Schlacht des Ersten Weltkriegs. Sie dauerte von Februar bis Dezember 1916 – 300 Tage. © Reto Klar
20 deutsche und 20 französische Schüler besuchen in diesen Tagen die geschichtsträchtigen Orte.
20 deutsche und 20 französische Schüler besuchen in diesen Tagen die geschichtsträchtigen Orte. © Reto Klar
Am 11. November 1918 war in einem Waldstück in Compiègne, etwa 200 Kilometer westlich von Verdun, der Waffenstillstand geschlossen worden, mit dem der Erste Weltkrieg endete.
Am 11. November 1918 war in einem Waldstück in Compiègne, etwa 200 Kilometer westlich von Verdun, der Waffenstillstand geschlossen worden, mit dem der Erste Weltkrieg endete. © Reto Klar
Am Samstag, einen Tag vor dem Jahrestag, kamen Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Compiègne, um einen Kranz niederzulegen. Sie gedachten der Millionen Toten des Ersten Weltkriegs.
Am Samstag, einen Tag vor dem Jahrestag, kamen Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Compiègne, um einen Kranz niederzulegen. Sie gedachten der Millionen Toten des Ersten Weltkriegs. © Reto Klar
Merkel und Macron zeigten sich tief bewegt an dem geschichtsträchtigen Ort.
Merkel und Macron zeigten sich tief bewegt an dem geschichtsträchtigen Ort. © Reto Klar
Auch die Schülerinnen und Schüler gedachten der Toten.
Auch die Schülerinnen und Schüler gedachten der Toten. © Reto Klar | Reto Klar
Dann wurden sie auch von den beiden Spitzenpolitikern begrüßt.
Dann wurden sie auch von den beiden Spitzenpolitikern begrüßt. © Reto Klar | Reto Klar
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Die Jugendlichen besuchten historische Orte – und waren dabei, als Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstag in Compiègne eine neue Gedenktafel für die gefallen Soldaten enthüllte. Am 11. November 1918 war dort in einem Waldstück der Waffenstillstand geschlossen worden, mit dem der Erste Weltkrieg endete.

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Wir berichten ab Freitagvormittag von vor Ort über die Ereignisse und über Erfahrungen der Jugendlichen. :