Berlin/Münster. Jens Spahn hatte angekündigt, die Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,3 Prozent anzuheben. Nun könnte der Satz noch stärker steigen.

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schließt eine stärkere Anhebung der Pflegeversicherungsbeiträge als bisher geplant nicht aus. „Die Pflegekassen halten eine Erhöhung des Pflegeversicherungsbeitrages zum 1. Januar um 0,5 Beitragssatzpunkte für notwendig“, sagte der CDU-Politiker den „Westfälischen Nachrichten“. „Ich denke, diese Größenordnung ist realistisch.“

Spahn hatte erst Mitte Juni angekündigt, dass der Satz zum 1. Januar

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. Derzeit liegt er bei 2,55 Prozent des Bruttoeinkommens, bei Kinderlosen bei 2,8 Prozent.

„Es gibt generationenübergreifend eine hohe Akzeptanz für Mehrausgaben in der Pflege“, sagte der Minister der Zeitung. „Ich werbe aber auch bei meinem Kollegen Hubertus Heil dafür, bei der Arbeitslosenversicherung vorhandene Senkungsspielräume zu nutzen, da wir die Lohnnebenkosten insgesamt nicht erhöhen wollen.“

Beitrag zur Arbeitslosenversicherung soll gesenkt werden

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hatte zuletzt angesichts steigender Steuereinnahmen vorgeschlagen, den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung um 0,5 bis 0,6 Punkte zu senken. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) sagte, er halte eine Senkung von 0,6 Prozent für möglich.

Bundesarbeitsminister Heil hat angekündigt, den Beitrag zum 1. Januar 2019 um 0,3 Punkte auf 2,7 Prozent senken zu wollen. „Ich kann mir auch mehr vorstellen, etwa dass wir weitere 0,1 Prozent zeitlich befristet drauflegen“, sagte der SPD-Politiker nun den Zeitungen der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“. Aber nur, „wenn die Union sich nicht weiter gegen meine Qualifizierungsoffensive stellt“. Mit dieser will Heil Weiterbildung deutlich stärker fördern. (dpa)