Washington. Frankreichs Präsident Macron debattiert mit Trump über den Iran. Am Mittwoch stehen nun Macrons Reden vor den Parlamentskammern an.

Nach intensiven Beratungen mit US-Präsident Donald Trump zum Umgang mit dem Iran wird Frankreichs Staatsoberhaupt

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seinen Besuch in den USA mit einer Rede vor dem Kongress fortsetzen. Am Mittwoch spricht der Franzose vor beiden Kammern des US-Parlaments, eine Ehre, wie sie vor ihm bereits 1960 Charles de Gaulle, einem seiner Amtsvorgänger, zuteil geworden war.

Am Vortag hatte Macron eine neue Konzeption für die Iran-Politik ins Gespräch gebraucht und eine Vision für eine nachhaltige Nahost-Politik entworfen. „Wir wollen nachhaltige Stabilität und ich glaube, die Diskussionen, die wir miteinander geführt haben, haben es ermöglicht, den Weg zu einer neuen Vereinbarung zu öffnen und zu ebnen“, sagte Macron nach dem Gespräch mit Trump.

Macron fordert, Trump droht

Es müsse in einem „neuen Deal“ auch der Einfluss des Irans im Nahen Osten, die Begrenzung des iranischen Raketenprogrammes und der langfristige Verzicht auf Atomwaffen geregelt werden, sagte Macron. Damit kommt er in Teilen einer Forderung von Trump entgegen, der mit dem Ausstieg aus dem seit 2015 bestehenden Atomabkommen mit dem Iran liebäugelt. Eine Frist hierfür läuft am 12. Mai aus.

US-Präsident Donald Trump schickte dagegen neue Drohungen in Richtung Teheran. „Wenn der Iran uns bedroht, dann wird er einen Preis zahlen, den wenige Länder bezahlt haben“, sagte Trump.

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falls die USA den Atomdeal platzen lassen sollten. „Sie starten gar nichts neu. Wenn sie neu starten, dann werden sie Probleme haben, größer als sie sie je zuvor hatten“, hatte Trump bereits vor Beginn der Gespräche mit der französischen Delegation gesagt.

Irans Einfluss minimieren

Trump begründete seine Haltung auch damit, dass der Iran seine Position in Syrien nicht ausweiten dürfe. Teherans Einfluss dürfe keinesfalls bis zum Mittelmeer reichen. Dies ist eine Position, die auch der US-Verbündete Israel vertritt.

Trump hatte Macron am Vormittag mit militärischen Ehren zu dem ersten Staatsbesuch seiner Amtszeit vor dem Weißen Haus begrüßt. Am Abend dinierten beide Staatsoberhäupter im Weißen Haus mit 150 geladenen Gästen aus Politik und Gesellschaft. Unter den Gästen waren neben Regierungsmitgliedern beider Länder auch der Medienmogul Rupert Murdoch und Ex-Außenminister Henry Kissinger.

Merkel reist Freitag nach Washington

Am Freitag wird

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Trump bedauerte, dass es noch immer keinen neuen US-Botschafter in Deutschland gibt. Er gab die Schuld an der Verzögerung einer Bestätigung des von ihm nominierten Richard Grenell den oppositionellen Demokraten. (dpa)