Washington. Einen Monat nach dem Massaker von Florida protestieren die Schüler weiter. Nun gab es wieder große Demos, auch vor dem Weißen Haus.

Sie sind laut, sie sind wütend, sie wollen Veränderung: Einen Monat nach dem

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demonstriert und der 17 Todesopfer des Amoklaufs gedacht.

In zahlreichen Schulen im ganzen Land stand ab 10 Uhr Ostküstenzeit (15 Uhr deutscher Zeit) der Unterricht 17 Minuten lang still. Jede Minute war einem der Opfer gewidmet. Schüler und Lehrer verließen die Klassenräume und versammelten sich im Freien.

Schüler wenden dem Weißen Haus den Rücken zu

„Entscheide dich für mich, nicht für Waffen“: Eine Schülerin hält ein Plakat gegen Waffengewalt vor dem Weißen Haus hoch.
„Entscheide dich für mich, nicht für Waffen“: Eine Schülerin hält ein Plakat gegen Waffengewalt vor dem Weißen Haus hoch. © dpa | Carolyn Kaster

In mehreren Städten gab es zudem größere Protestaktionen, darunter New York. Vor dem Weißen Haus in Washington versammelten sich Tausende Kinder und Jugendliche. Auf dem Platz, auf dem sich sonst Touristen und Schaulustige tummeln, protestierten sie 17 Minuten lang im Sitzen. Der Regierungszentrale wandten sie dabei demonstrativ den Rücken zu.

Still und mit ernsten Gesichtern gedachten sie der Opfer von Parkland und ließen ihre Schilder für sich sprechen: „Greift nach den Sternen, anstatt auf Kinder zu schießen“ stand auf einem, „Unser Blut (klebt) an Euren Händen“ auf einem anderen. Mit vielen Plakaten und Sprechchören wandten sich die Demonstranten direkt an die mächtige

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Sie skandierten etwa: „Die NRA muss gehen!“.

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Sponsor entzieht Waffenlobby die Unterstützung

Alia Berry-Drobnich (14) kämpft mit Hunderten weiteren Schülern für strengere Waffengesetze. Vor dem Weißen Haus schwiegen sie 17 Minuten lang – in Gedenken an die 17 Opfer von Florida.
Alia Berry-Drobnich (14) kämpft mit Hunderten weiteren Schülern für strengere Waffengesetze. Vor dem Weißen Haus schwiegen sie 17 Minuten lang – in Gedenken an die 17 Opfer von Florida. © REUTERS | LEAH MILLIS

Auch Olivia Yansaneh (18), Nandita Kohli (17) und Aradhana Prabhala (17) hatten sich am Morgen auf den Weg zum Weißen Haus gemacht. Noch in der überfüllten U-Bahn malten sie ihr Plakat fertig. „Gebete können unsere Toten nicht wieder zurückbringen“, stand darauf.

Die drei Jugendlichen sind der Meinung, dass die Proteste durchaus etwas erreichen können. „Wir haben doch bereits etwas verändert“, sagte Nandita. „Große Sportgeschäfte haben das

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geändert, und die Delta Airline hat der NRA ihre Unterstützung entzogen. Und wir haben bereits seit einem Monat das ungebrochene Interesse der Medien, das ist auch sehr wichtig.“ Aradhana fügte hinzu „Wir lassen uns nicht den Mund verbieten. Wir sind eine ernstzunehmende Kraft.“

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    An der Schule in Parkland versammelten sich Schüler während der Gedenkaktion auf einem Sportplatz. Auch an der Columbine High School im Bundesstaat Colorado, wo 1999 zwei Täter 13 Menschen getötet hatten, verließen Schüler den Unterricht, um für eine Verschärfung der Waffengesetze zu demonstrieren.

    Auch nach diesem Mittwoch soll der Protest weitergehen: Die betroffenen Schüler aus Florida planen für den 24. März einen „Marsch für unser Leben“ in Washington. Dazu werden Hunderttausende Teilnehmer erwartet. Auch für den 20. April, den Jahrestag des Amoklaufs an der Columbine High School, sind Proteste geplant. (dpa)

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