Peine. Tierheim Peine: Sie waren in einem Karton ausgesetzt worden. Auch die Hilfe von Spezialisten in Hannover half nicht: Nala und Simba sind tot.

Traurige Nachricht: Die Welpen Nala und Simba sind tot. Beide sind in der Tierärztlichen Hochschule Hannover eingeschläfert worden. „Wir sind sehr betrübt und traurig, dass es kein Happy End gab“, teilt das Peiner Tierheim mit.

Simba in seiner Pflegestelle - kurzzeitig ging es ihm gut.
Simba in seiner Pflegestelle - kurzzeitig ging es ihm gut. © BZV | Tierheim

Nala sei am Freitagmorgen erlöst worden. Bei Simba habe es noch eine kleine Hoffnung gegeben. Er habe am Morgen sogar ein wenig gefressen. Dann aber habe sich sein Zustand verschlechtert und man habe entschieden, auch ihn zu erlösen.

„Sie durften nur für kurze Zeit hier auf Erden weilen“, schreibt das Tierheim auf seiner Facebook-Seite. Die einzige Liebe, die sie nach der sehr wahrscheinlich viel zu frühen Trennung von ihrer Mutter gehabt hätten, sei in den beiden Peiner Pflegestellen gewesen.

Tierheim dankt allen Spendern

Dank gilt allen, die Geld für die Behandlungskosten von Simba und Nala gespendet hatten. Mehr als 4.000 Euro sind zusammengekommen. Das Geld, das nach Bezahlung der Rechnung der Tierärztlichen Hochschule übrig ist, soll für weitere Notfälle aufbewahrt werden. „Wir hoffen, dass die Spender damit einverstanden sind“, so das Tierheim.

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Beide Welpen waren vor einigen Tagen in Peine ausgesetzt gefunden worden, beide sehr geschwächt und sehr krank. Simba und Nala – so wurden die Findlinge vom Tierheim genannt – wurden in Tierärztliche Hochschule in Hannover gebracht.

Gefährliche Infektionskrankheit

Dort bestand schnell der Verdacht auf Parvovirose. Das ist eine Infektionskrankheit, die sich durch Erbrechen, hohes Fieber und Durchfall äußert. Bei jungen Hunden, die noch nicht geimpft sind, könne Parvovirose lebensgefährlich sein, erklären Tierärzte. Wie es sich nun bei Simba und Nala nun leider auch bestätigt hat.

Beide Welpen wurden sehr wahrscheinlich illegal nach Deutschland gebracht, als „Kofferraumhunde“ günstig verkauft. Diese Tiere sind meist nicht geimpft und ihre Behandlung kostenintensiv.

Der erste Welpe war am Samstagabend auf dem Peiner Hagenmarkt gefunden worden, der zweite am Montag in Stederdorf. Beide Hundekinder stammen ganz offensichtlich aus demselben Wurf.

Die Polizei wurde in beiden Fällen informiert. Bitte des Tierschutzvereins Peine an die Bürgerinnen und Bürger: „Halten Sie die Augen offen. Denn wo zwei ausgesetzte Welpen sind, da sind vielleicht auch noch andere.“