Seit Jahrtausenden faszinieren und ängstigen Vulkanausbrüche die Menschen gleichermaßen. Während sie auf der einen Seite zerstörerisch und unberechenbar sein können, sind sie auf der anderen Seite ein unvergleichliches Naturschauspiel. Das gilt auch für die aktuelle Eruption des "Volcán de Fuego" (Feuervulkan) im Süden Guatemalas. Auch interessant: Vulkanausbrüche – Diesen Einfluss haben sie aufs Klima
Der "Volcán de Fuego" in Guatemala: Einer der aktivsten Vulkane in Mittelamerika
Immer wieder hat der über 3700 Meter hohe Vulkan in den vergangenen Jahren Feuer und Asche in den Himmel gespuckt. Er ist einer der aktivsten Feuerberge in Mittelamerika und in den vergangenen 500 Jahren über 60 Mal ausgebrochen. Tausende Menschen mussten deshalb 2018 zeitweise ihre Häuser verlassen. Etwa 100 kamen durch den Vulkanausbruch ums Leben. 2016 stellte der Flughafen Guatemala-Stadt zeitweise seinen Betrieb ein.
Und auch derzeit bricht der "Volcán de Fuego" aus – zum Glück aber bisher mit weniger gefährlichen Auswirkungen. Das führt dazu, dass sich Schaulustige in die Nähe des Vulkans wagen. Die Bilder und Videos, die sie dabei anfertigen, zeigen teilweise Erstaunliches.
Vulkanische Blitze am "Volcán de Fuego": So entstehen sie
Denn in der Asche, die über dem "Volcán de Fuego" in den Himmel steigt, zeigen sich zum Teil vulkanische Blitze. Dieses Naturschauspiel entsteht laut "National Geographic" so:
- In der Aschewolke fliegen kleinste Magmapartikel und Gesteinsbruchstücke umher.
- Während die Aschewolke in die Atmosphäre aufsteigt, prallen die kleinen Teilchen gegeneinander.
- Dadurch können Elektronen von einem Teilchen zum anderen "übergehen" – sie werden dadurch elektrisch geladen.
- Innerhalb der aufsteigenden Eruptionssäule trennen sich positiv und negativ geladene Teilchen und es entsteht ein elektrisches Feld.
- Wenn dieses stark genug ist, können Blitze ausgelöst werden.
Nicht immer kommt es bei Vulkanausbrüchen zu solchen Blitzen. Umso beeindruckender sind die Bilder, die das Phänomen über dem "Volcán de Fuego" zeigen. Lesen Sie auch: Eifel-Vulkan in Deutschland – So wahrscheinlich ist ein Ausbruch
Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.
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