Göttingen. Viel los am Samstag in Göttingen: Der „Herbsterwachen“-Aufzug musste zum Startpunkt am Bahnhof zurückkehren. Blockaden waren im Weg.

Am Rande einer Demonstration der sogenannten Querdenker-Bewegung in Göttingen wurden am Samstag mehrere Müllcontainer angezündet. Die Polizei geht davon aus, dass die Feuer von Gegendemonstranten gelegt wurden, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Feuerwehr konnte die Brände schnell löschen, die Polizei zwei Tatverdächtige wegen Sachbeschädigung vorläufig festnehmen. Zudem kam es zu Sitzblockaden auf der Aufzugstrecke. „Die Einsatzkräfte mussten vereinzelt unmittelbaren Zwang in Form von Wegschieben anwenden“, erklärt die Polizei. Informationen zu Verletzten lägen bislang nicht vor.

Der Demonstrationszug durch die Innenstadt wurde abgebrochen und die laut Polizei rund 430 Teilnehmer der „Querdenker-Szene“ mussten zum Startort am Bahnhof zurückkehren. Dort fand bis etwa 18.30 Uhr eine stationäre Kundgebung statt, zwei ursprünglich vorgesehene Autokorsos allerdings nicht mehr.

Die Polizei in Göttingen hatte sich lange auf die Demonstration vorbereitet – im April hatte es schon eine ähnliche Demonstration samt Gegenkundgebungen und Blockaden gegeben. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort, weil man erneut mit Störaktionen der Gegenseite rechnete. Am Samstag zählte die Polizei insgesamt etwa 1500 Gegendemonstranten.