Milch-Industrie

Tierschutz-Aktivisten protestieren vor Ammerländer-Molkerei

Die Ammerländer-Molkerei im Oldenburger Land muss sich mit Protesten beschäftigen. Tierschützre werfen dem Unternehmen Tierquälerei vor.

Die Ammerländer-Molkerei im Oldenburger Land muss sich mit Protesten beschäftigen. Tierschützre werfen dem Unternehmen Tierquälerei vor.

Foto: Lars Klemmer / dpa

Oldenburg.  Aktivisten kletterten auf das Dach der Molkerei und entfalteten ein Banner. Sie fordern das „Ende der Tierindustrie“ aus zwei entscheidenden Gründen.

Tierschutz-Aktivisten haben versucht, eine Molkerei in Oldenburg zu blockieren. Rund 35 Menschen mit Transparenten hätten sich vor dem Tor versammelt, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Allerdings sei es keine wirkliche Blockade, bislang habe es keine Störungen von Unternehmen gegeben. Nach Beobachtungen eines dpa-Fotografen waren vier Aktivisten auf das Dach der Molkerei geklettert. Dort entfalteten sie ein Banner. Nach Polizeiangaben versuchten Beamte, die Aktivisten davon zu überzeugen, friedlich herunterzukommen.

Die Gruppe „Animal Rebellion“ hatte Aktionstage im Oldenburger Münsterland angekündigt – in der Region zwischen Oldenburg, Osnabrück und Bremen sei „die Tierindustrie besonders stark vertreten“. Die Gruppe erklärte, die Industrie beanspruche große Teile der verfügbaren Landfläche für sich. Mit einem Ausstieg aus der Milchproduktion und dem „Ende der Tierindustrie“ dagegen sei es möglich, die „Klimakrise wirksam zu bekämpfen und natürliche Ökosysteme wiederherzustellen“.

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Ziel der Blockade sei die Unterbrechung der Milchzufuhr von insgesamt 2000 Lieferanten, teilte „Animal Rebellion“ mit. Die Molkerei werde aufgefordert, auf zukunftsorientierte Landwirtschaft und die Produktion pflanzenbasierter Milchalternativen umzustellen. «Die Milchindustrie beutet Tiere aus, zerstört die Natur, macht die Umwelt kaputt und treibt die Klimakrise voran», kritisierte «Animal-Rebellion»-Sprecherin Scarlett Treml.

In den nächsten Tagen seien immer wieder Aktionen der Tierschutzaktivisten zu erwarten, sagte der Polizeisprecher. Es werde zahlreiche Proteste geben.

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