Goslar. Die sechs Talsperren seien zu 39 Prozent gefüllt, die Versorgung sei nicht gefährdet. Harzwasserwerke-Sprecherin: Ist das die neue Normalität?

Nach trockenen Monaten auch in diesem Jahr ist die Lage in den Talsperren der Harzwasserwerke angespannt. Die sechs Sperren seien zu 39 Prozent gefüllt, „rund 20 Prozentpunkte unter dem langjährigen Mittel zum jetzigen Zeitpunkt“, sagte Unternehmenssprecherin Marie Kleine. An der Okertalsperre im Kreis Goslar sei die Trockenheit besonders zu spüren. Die Trinkwasserversorgung in weiten Teilen Niedersachsens und Bremens ist demnach aber nicht gefährdet. Um der anhaltenden Trockenheit entgegenzuwirken, hätten die Harzwasserwerke frühzeitig verschiedene Maßnahmen ergriffen wie etwa das Pumpen von Wasser in die wichtigste der Sperren im Granetal.

Niederschläge weit unter dem Normalmaß

„Das ist jetzt das dritte Dürrejahr in Folge. Da stellt sich nun die Frage, ob das einfach die neue Normalität ist, mit der wir umgehen müssen“, erklärte die Sprecherin. Nicht nur die Talsperren, auch die Grundwasserkörper seien betroffen. Die Harzwasserwerke beliefern als größter Trinkwasserversorger Niedersachsens andere Wasserversorger, Stadtwerke und Unternehmen.

Trockener Winter könnte folgen

Nach einem regenreichen Februar sei es über den Sommer lokal zwar immer wieder zu Niederschlägen gekommen. Im Einzugsgebiet der Talsperren im Westharz fielen teilweise allerdings deutlich unterdurchschnittliche Niederschläge. Die Wasserwerke stellen sich auch auf einen trockenen Winter ein.