Migräne und Kopfschmerzen

Wenn Migräne martert – Neue Selbsthilfegruppe in Braunschweig

| Lesedauer: 3 Minuten
Während Spannungskopfschmerzen beidseitig auftreten, schmerzt Migräne fast immer nur auf einer Seite des Kopfes (Symbolbild).

Während Spannungskopfschmerzen beidseitig auftreten, schmerzt Migräne fast immer nur auf einer Seite des Kopfes (Symbolbild).

Foto: Andrea Warnecke / dpa-tmn

Braunschweig.  Männer und Frauen betroffen, hoher Leidensdruck: In Braunschweig wollen jetzt Betroffene Erfahrungen austauschen und Hilfe teilen.

Der Leidensdruck ist groß: In Braunschweig gründet sich jetzt eine Selbsthilfegruppe zum Thema Migräne. Die Gruppe bietet Austausch für Migräne-Patientinnen und -Patienten und deren Angehörige. Start ist Mitte Mai.

Die häufigsten Kopfschmerzerkrankungen sind Migräne und der Spannungskopfschmerz

Bezeichnend für Migräne sind moderate bis heftige Kopfschmerzen, häufig einseitig. Ganz oft werden sie als anschwellend, klopfend oder schlagend empfunden. Und nicht selten verstärken sie sich bei Anstrengung, oft auch schon bei kleineren Bewegungen. Die Kopfschmerzen können auch mit Schwindel, Übelsein und Sichübergeben verbunden sein.

In Deutschland sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) Kopfschmerzerkrankungen sowohl unter Frauen als auch bei Männern weit verbreitet und führen meist zu Einschränkungen der Lebensqualität. Die häufigsten Kopfschmerzerkrankungen sind demnach Migräne und der Spannungskopfschmerz.

57,5 Prozent der Frauen und 44,4 Prozent der Männer in Deutschland berichten laut RKI, binnen eines Jahres mindestens einmal von Kopfschmerzen betroffen zu sein. 14,8 Prozent der Frauen und 6,0 Prozent der Männer erfüllten die kompletten Kriterien für Migräne. 10,3 Prozent der Frauen und 6,5 Prozent der Männer seien von Spannungskopfschmerzen betroffen.

Migräne-Betroffene vorwiegend im erwerbsfähigen Alter

Migräne und Spannungskopfschmerzen treten demnach vorwiegend im erwerbsfähigen Alter auf und nehmen im Altersverlauf stetig ab.

Migräne geht häufig auch mit Begleiterkrankungen wie depressiven Symptomen und Angststörungen einher. Der Versorgungsgrad bei Kopfschmerzerkrankungen sei allerdings gering. Nur eine Minderheit der Betroffenen suche binnen eines Jahres ärztliche Hilfe, so das Robert-Koch-Institut.

Die neue Selbsthilfegruppe in Braunschweig richtet sich an Betroffene jeden Alters und deren Angehörige. Im Erfahrungsaustausch soll es um Fragen gehen wie zum Beispiel:

– Wie gehe ich mit meiner Krankheit um?

– Was hilft mir bei der Arbeit?

– Wie erkläre ich meinem Umfeld die Krankheit?

Ziel der neuen Selbsthilfegruppe: Austausch mit anderen Betroffenen, gemeinsame Wege finden

„Ziel ist, sich mit anderen Menschen auszutauschen und gemeinsam Wege zu finden, die das eigene Leben ein wenig verbessern“, heißt es bei der der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen KIBiS, unter deren Dach auch die neue Selbsthilfegruppe angesiedelt ist.

Interessierte können sich per E-Mail bei der Gruppe melden unter:

Weitere Informationen gibt es auch bei der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen KIBiS, Telefon (0531) 48079-20 (Mo. - Mi., 9 - 12 Uhr, Di. 14 - 16 Uhr, Do. 14 - 17 Uhr).

E-Mail:

Informationen: www.selbsthilfe-braunschweig.de

Lesen Sie auch:

Fragen zum Artikel? Mailen Sie uns: redaktion.online-bzv@funkemedien.de