Braunschweig. „Die Waffen nieder“ hieß der Slogan beim Antikriegstag 2022 auf dem Braunschweiger Kohlmarkt.

Das Friedensbündnis und das Friedenszentrum erinnerten jetzt an den Beginn des Zweiten Weltkrieges, der als Antikriegstag jährlich zum Erhalt des Friedens mahnt.

Rednerin Elke Almut Dieter am Antikriegstag auf dem Kohlmarkt.
Rednerin Elke Almut Dieter am Antikriegstag auf dem Kohlmarkt. © Friedensbündnis

„Die Waffen nieder“ hieß der Slogan, zu dem sich am Samstag in der Spitze etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Platz vor dem Kohlmarkt einfanden. Ute Lampe verwies in ihrer Moderation auf den Anlass des Treffens, trug die Forderungen der Veranstalter vor und erinnerte in Zusammenhang mit dem Slogan „Die Waffen nieder“ an Bertha von Suttner.

Forderung nach sofortigem Waffenstillstand und Verhandlungen

Gerald Molder sprach zum aktuellen Ukrainekrieg, ging auf seine Entstehung und auf die Sanktionen gegen Russland ein. Am Ende forderte er im Namen der Friedensbewegung den sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen über den künftigen Status der Krim und der Ostukraine. „In der Stunde des Krieges ist der Ruf nach friedlichen Lösungen weder unerreichbar noch naiv“, sagte er.

Agenda am Antikriegstag: neue Entspannungspolitik, Abrüstung, ein System gemeinsamer Sicherheit, Aufbau einer europäischen Friedensordnung

Das von Brigitte Constein-Guelde vorgetragene Gedicht von Bertolt Brecht Gedächtnis der Menschheit“ und die mit Gitarre begleiteten Lieder von Corinna Senftleben unterstrichen die würdige Atmosphäre und machten die Veranstaltung bunt.

Am Ende sprach Elke Almut Dieter über die 100 Milliarden Euro für Waffen für die Bundeswehr, kritisierte das einseitige Engagement für Militarisierung und beklagte, dass die Lösung der wichtigen Menschheitsprobleme wie Klimaerwärmung, Epidemien, Hunger, Verteilung von Wasser und Rohstoffen nicht im Fokus stünden.

Resümee aus Sicht der Veranstalter: Den aktuellen Ukrainekrieg beenden! Krieg dürfe kein MIttel der Politik sein. Und weiter: „Keinen Euro für Krieg und Zerstörung. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik, Abrüstung, ein System gemeinsamer Sicherheit – und am Ende den Aufbau einer europäischen Friedenordnung.“