Washington/Berlin. Susan Sarandon und Hunderte weiterer Frauen wurden in Washington festgenommen. Sie hatten gegen Donald Trumps Politik demonstriert.

Die Schauspielerin Susan Sarandon ist nur eine von vielen: Am Donnerstag sind in Washington D.C. etwa 600 Menschen festgenommen worden. Die überwiegend weiblichen Demonstranten hatten eine Sitzblockade in einem Bürogebäude des Senats veranstaltet und damit gegen die Behandlung von Migrantenfamilien durch US-Präsident Donald Trump protestiert.

Viele der Beteiligten hatten sich bei der Sitzblockade in Rettungsdecken eingewickelt, wie sie die US-Behörden an Einwanderer-Kinder ausgeteilt hatten, die an der Grenze zu Mexiko von ihren Eltern getrennt worden waren. Dabei kam es laut der Polizei des Kapitols zu 575 vorübergehenden Festnahmen, die Veranstalter sprachen von 630 Festnahmen.

Sarandon forderte Mitstreiter auf: Gehorcht nicht dem Gesetzgeber

Hollywood-Star Susan Sarandon – bekannt unter anderem aus den Filmen „Thelma & Louise“, „Betty und ihre Schwestern“ und „Cloud Atlas“, informierte auf ihrem Twitter-Account über ihre Festnahme. „Festgenommen. Bleibt stark. Kämpft weiter“, schrieb die 71-Jährige am Donnerstagabend auf Twitter. Darunter setzte sie den Hashtag #WomenDisobey, um ihre Mitstreiterinnen zu animieren, dem Gesetzgeber nicht zu gehorchen.

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Die Abgeordnete Pramila Jayapal, die ebenfalls festgenommen wurde, postete auf Twitter ein Video, in dem sie ihren Stolz über die Festnahme kundtut, weil sie gegen Trumps Null-Toleranz-Politik protestiere. Dazu schrieb sie, Trumps „Null-Toleranz-Politik“ dürfe nicht fortgesetzt werden. „Nicht in unserem Land. Nicht in unserem Namen.“

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Die Aktion war von den zwei Gruppen Women’s March und Center for Popular Democracy organsiert worden. Vor dem Sitzstreik waren die Demonstranten in der US-Hauptstadt marschiert. Für das Wochenende sind weitere Protestaktionen geplant.

Catherine Brown, Mitglied der Organisation Center for American Progress, twitterte Fotos von der Demonstration gegen Trumps Einwanderungspolitik.

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Hunderte Kinder immer noch nicht bei ihren Eltern

Die Bewegung Women’s March war nach der Amtseinführung von Trump 2017 entstanden. Der Republikaner hat eine „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber illegal Eingewanderten ausgerufen. An der südlichen Grenze zu Mexiko hatten die Behörden in den vergangenen Wochen mehr als 2000 Kinder illegal eingewanderter Menschen aus Süd- und Mittelamerika von ihren Familien getrennt. Nach Kritik aus dem In- und Ausland wurde die Praxis eingestellt. Hunderte Kinder sind jedoch mach wie vor nicht wieder bei ihren Eltern. (nsa/rtr)