Schöningen. Die FSV macht mit dem Heimerfolg über den Tabellennachbarn MTV Eintracht Celle einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Beide Teams wussten um die Bedeutung dieses Spiels. Weder die gastgebende FSV Schöningen noch die Mannschaft von MTV Eintracht Celle durften sich eine Niederlage leisten, wollten sie nicht ganz tief in den Abstiegsstrudel der Fußball-Oberliga geraten. Entsprechend groß waren dann auch der Jubel und die Erleichterung bei der FSV nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg.

Bis zur ersten gefährlichen Torraumszene dauerte es gut fünf Minuten: Schöningens Abwehrchef Daniel Reiche eroberte im Mittelfeld den Ball und schlug diesen lang auf Marius Martinowski auf der linken Außenbahn. Dieser flankte auf Christian Beck, dessen Kopfball jedoch noch kein Problem für Celles Keeper Tim-Liam Freund darstellte. Zwei Minuten später konnte Reiche auf der anderen Seite mit energischem Einsatz eine brenzlige Situation bereinigen.

Schöninger nehmen Celles Geschenke dankend an

Es dauerte etwas, bis die rund 200 Zuschauer, darunter eine kleine Gruppe Gästefans, die nächste Torchance zu sehen bekamen. In der 33. Minute schlug Nils Bremer eine Flanke von rechts hoch in den Strafraum, ein Celler wollte per Kopfball klären, das Spielgerät landete aber genau vor den Füßen von Beck, der das Geschenk annahm – das 1:0.

Acht Zeigerumdrehungen später wiederholte sich die Szene praktisch, wieder verunglückte eine Celler Kopfballabwehr, wieder landete der Ball bei Beck. Der setzte diesmal aber den besser postierten Christian Skoda ein, der nur durch ein Foul am Torschuss gehindert werden konnte. Den fälligen „Elfer“ verwandelte Petrus Amin zum 2:0. Fast hätte Amin auch noch den dritten FSV-Treffer vor der Pause nachgelegt, als er nach einem langen Schlag aufs Celler Tor zusteuerte, im letzten Moment aber noch eingeholt und entscheidend gestört wurde.

Die letzte Szene des ersten Durchgangs gehörte den Gästen: Nach einem Foul knapp hinter der Strafraumgrenze gab es einen Freistoß für Celle, bei dem sich Niclas Edelmann im Schöninger Tor aber auszeichnen konnte.

Leider war es spielerisch nicht so gut, aber ist das heute absolut irrelevant. Wir haben die drei Punkte.
Jan Ademeit - Interimstrainer der FSV Schöningen

Nach dem Seitentausch blieb es dabei, dass die Abwehrreihen dominierten, aber immer wieder Fehlpässe produzierten. Nach einer Stunde hätte Christian Beck seine Leistung fast mit einem Traumtor gekrönt. Sein spektakulärer Fallrückzieher segelte nur um Zentimeter am Tor-Dreieck vorbei. Wenig später enteilte der eingewechselte Dominik Bode der Celler Hintermannschaft, legte sich den Ball aber zu weit vor – MTV-Schlussmann Freund war gerade noch zur Stelle.

Die FSV schipperte nun scheinbar sicher dem Sieg entgegen, dann aber traf Bremer bei einem Klärungsversuch seinen Gegenspieler unglücklich am Knöchel – Strafstoß! Celles Aziz Kiy trat an, schoss scharf, aber halbhoch nach rechts. Edelmann hatte sich für die richtige Seite entschieden und parierte. Es war die letzte Chance der Celler, dem Spiel noch mal eine Wendung zu verleihen. Weil auf der anderen Seite ein Schuss von Lucas Arnold nur an der Latte landete, blieb es bis zum Abpfiff beim 2:0.

„Leider war es spielerisch nicht so gut, aber ist das heute absolut irrelevant“, bilanzierte Schöningens Interimstrainer Jan Ademeit. „Fußball ist eben ein Ergebnissport, und wir haben die drei Punkte.“

FSV: Edelmann – Bremer, Behling, Reiche, Martinowski – Skoda, Evers (80. Kühle) – Üzümcü (62. Bode), Amin (74. Arnold), Kohl – Beck.

Tore: 1:0 Beck (33.), 2:0 Amin (41. /FE).

Besonderes: FSV-Torwart Edelmann pariert Foulelfmeter (77.)