Wolfsburg. Fehlverhalten wird bei VW nicht toleriert. Der US-Monitor Larry D. Thompson lässt Worten jetzt auch Taten folgen. Er wird VW verändern.

. Er sieht aus wie ein humorvoller und gütiger Großvater. Das mag Larry D. Thompson privat auch durchaus sein. Bei Volkswagen hat der US-Jurist hingegen einen sauber formulierten und glasklaren Auftrag. Er soll wie ein unbeugsamer Sheriff aus einem Westernklassiker seine Stadt aufräumen und für nachhaltige Ordnung sorgen. Und wie ein stoischer Ordnungshüter hat der „US-Monitor“ seit seinem Arbeitbeginn im April 2017 erstmal lange hingeschaut, wie es so läuft im Reiche VW. Die Bestandsaufnahme zur Aufarbeitung des Abgasbetruges hat er fein säuberlich in einem Zwischenbericht zusammengestellt. Jetzt wird er aktiv.

Dass Volkswagen eine Achtmonatsbilanz sanktionierten Fehlverhaltens von Mitarbeitern für die Marke Volkswagen in Deutschland vorlegt war bisher undenkbar. Thompson hat es angeordnet, VW hat geliefert (wir berichteten). Das war aber nur der erste Schritt. Denn Thompson, der mit seinem Expertenteam im VW-Werk sitzt, will sicherstellen, dass die Prinzipien der guten und gesetzeskonformen Unternehmensführung (Compliance) für immer und ewig in der VW-DNA fortbestehen. Deshalb wird er nun sämtliche Marken und Auslandsgesellschaften durchleuchten und sich weiter intensiv mit allen Prozessen und Abläufen des Weltkonzerns beschäftigen.