Wolfsburg. Erstmals haben Flüchtlingshilfe, Diakonie und der Verein Quantara ein Fastenbrechen veranstaltet. Wofür die Menschen gebetet haben.

Ein diakonisches Integrationszentrum, das zu einem interkulturellen Fastenbrechen mit Kooperationspartnern einlädt, ein Imam, der dort in einem, wie er sagt, „in diesem Jahr sehr besonderen Ramadan“ für die Herstellung des Friedens in der Welt betet, ein afrikanischer Instrumentenbauer, der sich mit seinen Musikbeiträgen auf der selbst gebauten Ngoni in dieser Atmosphäre als sehr stimmig erlebt und jede Menge Kinder, die am Ende den mehr als 100 Gästen Tüten mit selbst hergestelltem Gebäck und Süßwaren beglücken – besser könne so eine Veranstaltung nicht laufen, heißt es in der Mitteilung.

Und deshalb sei es passend, wenn Irina Reschke, die Leiterin des Wolfsburger Integrationsreferats, an so einem Abend im Kulturhaus Westhagen mittendrin ist im Geschehen und die gelebte Vielfalt Wolfsburgs mitfeiert. „Das macht unsere Gesellschaft einzigartig und vielseitig. Und es ist unser Ziel und unsere Verantwortung, eine Kultur der Gleichberechtigung zu pflegen, in der die Unterschiede und die vielfältigen Lebensweisen respektiert und wertgeschätzt werden. Das ist Ihnen heute wunderbar gelungen, und dafür danke ich Ihnen“, so Reschke im Gespräch mit den Veranstaltern.

Für 20.04 Uhr war Sonnenuntergang in Wolfsburg angesagt

Die „Pro Integration“ (PI), eine Einrichtung des Diakonischen Werks Wolfsburg, war zusammen mit Qantara und der Flüchtlingshilfe Wolfsburg erstmals Gastgeberin eines interkulturellen Fastenbrechens. Mehr als 100 Teilnehmer hatten sich angemeldet. Viele fleißige Köchinnen und Köche hatten ein großes Buffet zusammengestellt. Gegen 20 Uhr ging der Blick von PI-Mitarbeiter Mohamed El Jaouhari Richtung Uhr. Um 20.04 Uhr war am Donnerstagabend Sonnenuntergang angesagt und damit der optimale Startzeitpunkt fürs gemeinsame Essen. Davor hatten PI-Leitung Ludmila Wunder und Khouloud Neffati von Qantara begrüßt und Musiker Doubassin Sanogo zur Einstimmung in den Abend entspannte Klänge beigesteuert.

Wünsche der Wolfsburger Organisatoren gehen in Erfüllung

Aissa Hajlaoui, der Imam des Islamischen Kulturzentrums in Wolfsburg, saß mit seiner Mama mitten unter den Gästen und betete vor dem gemeinsamen Fastenbrechen für den Frieden in den Kriegsregionen dieser Welt. „Dieser Ramadan ist ein sehr besonderer“, so Hajlaoui, „es ist mein Wunsch, dass der Krieg im Gaza, im Sudan und der Ukraine endet. Wenn Menschen sich begegnen können so wie hier, dann zeigt mir das, dass es möglich ist.“ Für Muslime sei der Ramadan wie eine Schule, in der Gläubige Geduld, Mitgefühl und Toleranz lernten.

Auch Khouloud Neffati vom Kulturverein Qantara schlug in dieselbe Kerbe in ihrer Begrüßung: „Diese Zeit der Besinnung und des Zusammenkommens ist für die Fastenden von unschätzbarem Wert. Möge diese Zeit des Verzichts und der Spiritualität allen Frieden, Freude und Gemeinschaft schenken.“ So wie sie es sich gewünscht hatte zu Beginn der Veranstaltung, ist es gekommen – es war ein harmonisches und gelungenes Fastenbrechen in der Gemeinschaft von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur.

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