Wolfsburg. Volkswagen erwägt, Windräder in seinen Werken aufzustellen. Für Teile der Netz-Gemeinde ein Anlass für Untergangsphantasien.
Schlimm, schlimmer, Windräder. Die Nachricht, dass sich in Werken von Volkswagen in Zukunft Windräder drehen könnten, stößt in den sozialen Netzwerken auf Empörung.
„Offenbar kann der linksrotgrünwoke Konzern kaum seinen eigenen Untergang erwarten“, kommentiert ein User auf Facebook. „Wenn ja, dann kennt Blödheit keine Grenzen mehr“, schreibt ein anderer Kommentator. „Windräder machen die Natur kaputt, leider kapieren das die Menschen nicht.“ Und ein Dritter ärgert sich: „Will/muss sich VW lächerlich machen?“
Windräder bei VW? – Für einige Facebook-User eine teuflische Idee
Andere warnen vor Sondermüll, Verschattung und Lärm. „Hat da mal jemand an die Geräuschentwicklung gedacht? Die Dinger machen Krach. Wer will denn da noch gemütlich in der Autostadt schlendern?“, fragt eine Braunschweigerin. Auch die Befürchtung, dass Schichten ausfallen könnten, wenn der Wind nicht ausreiche, wird laut.
Davon, dass Volkswagen seinen Strom nur noch aus Windkraft ziehen wolle, war indes nie die Rede. Volkswagen Immobilien hatte lediglich herausgelassen, dass das Aufstellen von Windenergieanlagen diskutiert werde. „Da hat man nicht diese starken Schwankungen: Auch wenn die Sonne nicht scheint, bläst der Wind“, erklärte VWI-Geschäftsführer Meno Requardt in einem Pressegespräch. Solarmodule gibt es auf den Dächern der Hallen in Wolfsburg bereits massenhaft.
Anderen Usern leuchtet Windkraft-Idee von Volkswagen ein
Und so können andere User die Aufregung auch wenig nachvollziehen. „Was spricht denn dagegen, sich von fossilen Brennstoffen langfristig unabhängig zu machen? Zumal sie überwiegend aus relativ totalitären Staaten stammen?“, fragt ein Facebook-User. Er verweist dort und auf Instagram darauf, dass im Allerurstromtal fast immer eine leichte Brise wehe. „Also, warum nicht? Windkraft zur Stromerzeugung würde durchaus Sinn machen.“ „Man darf neben den Herkunftsländern des Öls auch nicht dessen Endlichkeit vergessen“, pflichtet ihm ein anderer Kommentator bei.
„Warum sollte man in der Nähe von Fabriken, die viel Strom verbrauchen, keine Windräder zur Energieversorgung aufstellen“, wundert sich ein weiterer User. Er meint: „Bei dem Strombedarf würde sich das bestimmt rentieren.“
Düstere Zukunftsvisionen stoßen auf Ironie
Einige User verbreiten derweil düstere Prophezeiungen. „Da dreht sich bald gar nichts mehr“, unken gleich zwei Facebook-Nutzer über Volkswagen. „Wenn die so weitermachen, stehen da irgendwann alle Räder still, bis vielleicht auf die Windräder“, ahnt ein anderer.
Doch auch diese Zukunftsvisionen stoßen auf Widerspruch. „Dem DAX geht es bestens. Die Anzahl der versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse auf Rekordniveau... Arbeitnehmer werden gesucht... Es ist alles so schrecklich“, entgegnet ein Kommentator. Und auf Instagram erntet die Windrad-Idee vor allem eines: viele Likes.
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