Wolfsburg. An Wolfsburgs beliebtem Ausflugsziel fehlt eine barrierefreie Sanitäranlage. Die Stadt will nun eine bis 2025 errichtet haben.
Die Freiluftsaison steht bevor. Eines der beliebtesten Nahziele für die Wolfsburger bei Sommer, Sonne, Freizeitfeeling ist da der Allersee. Wie steht es mit der barrierefreien Toilette, auf die Menschen mit Einschränkungen seit Jahren vergebens hoffen? Zur Erinnerung: Der Traum vom barrierefreien Badesteg am Allersee mit ebensolchen Funktionsanlagen zerplatzte, die Stadt hatte einen Vorschlag in die politische Debatte eingebracht, der bei mehr als einer Million Euro an Kosten lag. Die Politik schreckte in Zeiten der Haushaltsnot zurück, bestand aber darauf, dass zeitnah eine barrierefreie Funktionsanlage gebaut werden soll.
Am Tankumsee gibt es eine einfache Steganlage für wasserfeste Rollstühle
Im benachbarten Landkreis Gifhorn wurde am Tankumsee eine einfache Steganlage errichtet, die mit wasserfesten Rollstühlen nutzbar ist. Die Wolfsburger Stadtverwaltung hatte allerdings dargestellt, dass der Allersee aufgrund seiner Topografie eine technisch aufwändigere Variante benötige. Die eben auch teuer würde.
Machen wir es kurz: In diesem Sommer müssen Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind oder andere Einschränkungen haben und eine barrierefreie Toilette am Allersee benötigen, weiterhin darauf verzichten. Auf Nachfrage zum aktuellen Sachstand hieß es aus dem Rathaus jetzt: „Die Planung für eine weitere, winterfeste und barrierefreie WC-Anlage am Nordufer des Allersees befindet sich in der Bearbeitung. Bis Anfang 2025 soll die WC-Anlage aufgestellt werden.“
Sanitäranlagen am Allersee wurden nicht barrierefrei gebaut
Toiletten gibt es am Nord- und am Südufer. Zum einen die in den 70er-Jahren im Zuge der Allersee-Schaffung errichteten Toiletten und zum anderen die neueren und modernen mit Freiluftdusche nahe der Beachvolleyball-Anlage. Letztere wurde erstaunlicherweise aber nicht gleich barrierefrei gebaut.
Wolfsburg war dezentrale Gastgeberstadt der Special Olympics
2023 hatte sich Wolfsburg damit geschmückt, dezentrale Gastgeberstadt der Special Olympics, der Weltspiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Einschränkung, zu sein. Die Weltspiele hatten in Berlin stattgefunden, die VW-Stadt beherbergte das tunesische Team. Dass die Stadt im Alltag und in der Freizeit immer inklusiver und barrierefreier werden soll, ist eigentlich Konsens in Verwaltung und Politik. Eigentlich.
Rollstuhlnutzer müssen auf Kolumbianischen Pavillon hoffen
Am Allersee stellt sich die Lage in diesem Sommer wie gehabt dar. Rollstuhlnutzer müssen darauf hoffen, dass sie die barrierefreie Toilette im Kolumbianischen Pavillon am Nordufer nutzen dürfen. Oder dass der private Investor, der am Nordufer ein (barrierefreies) Strandbistro bauen will, zeitnah fertig ist.
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