Wolfenbüttel. Das Landesarchiv in Wolfenbüttel lädt an diesem Wochenende zum Thema „Essen und Trinken“ ein. Was es alles zu sehen gibt, lesen Sie hier.

Am Samstag, 2. März, steht der „Tag der Archive“ an. In diesem Jahr lautet das Thema „Essen und Trinken“. In Wolfenbüttel beteiligen sich das Niedersächsische Landesarchiv im Forstweg 2 sowie das Landeskirchliche Archiv in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 1 mit einem Tag der offenen Tür.

Von 14 bis 17 Uhr lädt das Niedersächsische Landesarchiv zu Führungen durch das Archiv mit Einblick in lokalhistorische Originalquellen zum diesjährigen Thema „Essen und Trinken“. Im Landeskirchlichen Archiv kann bis 16 Uhr an Führungen durch das Archiv und seine Magazine teilgenommen werden. Zudem gibt es hier eine Archivalienschau „Pfarrgarten und seine Nutzung“ und Tipps für die Familienforschung. Wir haben bereits kurze Einblicke gewährt bekommen. Und gerade in Zeiten, in denen alles immer digitaler wird, erscheinen Dokumente aus vergangenen Zeiten nochmal umso spannender.

„Der ‚Tag der Archive‘ ist für uns eine Chance, denn die Archivarien sprechen nicht für sich, sie müssen vermittelt werden“, so Brage Bei der Wieden vom Niedersächsischen Landesarchiv Wolfenbüttel. „‚Essen und Trinken‘ ist ein weites Thema und findet sich an ganz vielen Stellen im Landesarchiv.“ Das fange an bei ganz alten Rechnungen, etwa aus dem Jahr 1416, die zeigen, dass bestimmte Gewürze, Bier und die Petersilienwurzel gefragt waren, und ginge über den Themenbereich der Herzoglichen Hofküche im 19. Jahrhundert bis hin zum Thema Lokalitäten über die Zeit. „Essen und Trinken bedeutet zum einen Luxus und Überfluss, zum anderen Normalität, doch es gibt auch immer Hunger und Mangel“, sagt Bei der Wieden. Auch dieser Themenbereich werde aufgegriffen.

„Bei uns geht es um Obstbäume in Pfarrgärten, die Vielfalt der Sorten – ein Schatz, den man gar nicht mehr so kennt heute“, erzählt Birgit Hoffmann vom Landeskirchlichen Archiv Wolfenbüttel. „Wir konzentrieren uns dabei auf zwei Orte in der Region: Achim und Räbke.“ Die Ausstellung zeige, was es dort in den Pfarrgärten im 19. und frühen 20. Jahrhundert alles zu finden gab, wie man das Obst haltbar gemacht hat zu damaligen Zeiten und zudem auch wie im großen Stil Kuchen gebacken wurde in den Gemeinden.

Archiv-Dokumente zum Thema „Essen und Trinken“

Menü einer Herzoglichen Hof-Tafel im Jahr 1894. Zu sehen im Niedersächsischen Landesarchiv Wolfenbüttel.
Menü einer Herzoglichen Hof-Tafel im Jahr 1894. Zu sehen im Niedersächsischen Landesarchiv Wolfenbüttel. © FMN | Janina Busse
Plakat aus den 1920er-Jahren: Das Wolfenbütteler Kaffeehaus ist heute im Parkhotel Altes Kaffeehaus integriert. (Niedersächsisches Landesarchiv)
Plakat aus den 1920er-Jahren: Das Wolfenbütteler Kaffeehaus ist heute im Parkhotel Altes Kaffeehaus integriert. (Niedersächsisches Landesarchiv) © FMN | Janina Busse
Im Jahr 1898 herrschte große Vielfalt bei den Obstsorten im Pfarrgarten des Ortes Achim. (Landeskirchliches Archiv Wolfenbüttel)
Im Jahr 1898 herrschte große Vielfalt bei den Obstsorten im Pfarrgarten des Ortes Achim. (Landeskirchliches Archiv Wolfenbüttel) © FMN | Janina Busse
Ein Plan der geistlichen Gebäude in Achim. Dort gab es im 19. Jahrhundert unter anderem ein Backhaus. Zu sehen im Landeskirchlichen Archiv Wolfenbüttel.
Ein Plan der geistlichen Gebäude in Achim. Dort gab es im 19. Jahrhundert unter anderem ein Backhaus. Zu sehen im Landeskirchlichen Archiv Wolfenbüttel. © FMN | Janina Busse
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