Wolfenbüttel. Bei dem Feuer im September brannte der ganze Einkaufsladen ab. Die Staatsanwaltschaft äußert sich zur Ursache und Zeugenaussagen.

Der Schock saß tief, als es Anfang September im Wolfenbütteler Gewerbegebiet in der Schweigerstraße brannte: Der gesamte Tedi-Markt wurde durch ein Feuer zerstört. Zahlreiche Feuerwehrleute waren an jenem Freitagnachmittag im Einsatz, die Rauchwolke legte sich über das Wohngebiet.

Schnell stand der Verdacht der Brandstiftung im Raum, es gab Ermittlungen. Nun teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass als Brandursache von einer vorsätzlichen Entzündung von Putzschwämmen, welche sich zum Verkauf in der Auslage befanden, ausgegangen werde. Sprecher Sascha Rüegg erklärt dazu auf Anfrage der Redaktion: „Diese Annahme beruht auf Aussagen von Zeugen zu einem frühen Zeitpunkt der Brandentstehung. Ein Sachverständiger wurde nicht mit der Brandursachenermittlung betraut, da aufgrund des hohen Zerstörungsgrades eine Brandursachenermittlung nicht mehr möglich gewesen wäre.“

Tedi-Brand in Wolfenbüttel: Schaden liegt bei rund 1,5 Millionen

Heißt laut Staatsanwaltschaft: Der Sachverhalt wird daher als (schwere) Brandstiftung gewertet. Und weiter: „Es konnte kein Täter ermittelt werden, sodass das Verfahren nunmehr eingestellt werden soll. Es wurden allerdings zwei Jugendliche von Zeugen bemerkt, da sie sich auffällig verhalten hätten. Eine Brandlegung durch diese wurde jedoch nicht beobachtet, sodass aktuell kein Tatverdacht gegen diese besteht. Die Jugendlichen konnten nicht identifiziert werden.“ Die Jugendlichen sollen schätzungsweise 14 Jahre alt gewesen sein.

Der Schaden wird durch die Gebäudeversicherung auf circa 1,5 Millionen Euro geschätzt, wobei hierin wohl mutmaßlich nicht das Inventar enthalten sein dürfte, teilt der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter mit.

Feuer im Tedi: So lief der Einsatz

Verletzte gab es laut Polizei und Feuerwehr bei dem Feuer nicht. Das lag wohl auch daran, dass die umliegenden Geschäfte rechtzeitig geräumt werden konnten. Die rund 150 Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun: Verpuffungen und Knallgeräusche hatten es an dem 8. September unmöglich gemacht, einen Innenangriff einzuleiten. Glutnester mussten später noch abgelöscht werden. Am Tag nach dem Großbrand gab es Schaulustige, die neben dem Absperrband nur noch einen riesigen Berg an Schutt, an Blech und Dämmwolle zu Gesicht bekamen. Ebenso wie das große Loch neben dem eigentlich einst angrenzenden Bekleidungsgeschäft.