Wolfenbüttel. Der Förster Lutz Fähser sprach am Theodor-Heuss-Gymnasium über das „Lübecker Konzept“. Dessen Ziel: ein gesunder, nachhaltig bewirtschafteter Wald.

Etwa 130 Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) hörten einen Vortrag von Dr. Lutz Fähser über das sogenannte Lübecker Konzept, in dem es um naturnahes und nachhaltiges Waldmanagement geht. Davon berichtet die Schule in einer Pressemitteilung.

Dem Wald in Deutschland gehe es schlecht, schreibt das THG. Insbesondere die letzten trockenen Jahre hätten dazu geführt, dass viele Bäume an ihre Grenzen geraten seien. Verbunden mit dem Befall durch Fraßschädlinge wie zum Beispiel dem Borkenkäfer könne das mitunter zu apokalyptischen Bildern führen, wie wir sie gerade im Harz vielerorts beobachten können.

Demnächst ein eigener Schulwald

Wie soll der Wald der Zukunft aussehen? Da das Ökosystem Wald auch in verschiedenen Jahrgängen im Unterricht thematisiert werde und das Theodor-Heuss-Gymnasium demnächst selber Verantwortung für einen eigenen Schulwald übernehme, sei es der Wolfenbütteler Schule wichtig, die verschiedenen Perspektiven auch den Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, heißt es in der Mitteilung.

Eine Möglichkeit, dem Wald-Problem zu begegnen, liefert das Lübecker Konzept, welches in einem Vortrag von Lutz Fähser den interessierten Schülern vorgestellt wurde. Fähser ist Mitbegründer des Konzepts und war bis 2009 leitender Stadtwald-Forstdirektor der Hansestadt Lübeck.

Möglichst wenige und geringe Eingriffe

Das Lübecker Konzept soll zu gesünderen Wäldern mit mehr Biodiversität, aber auch größeren Holzvorräten führen. Ein wichtiges Grundkonzept sei, die Eingriffe im Wald möglichst gering zu halten und dem Wald die Zeit zu einer selbstgesteuerten Entwicklung zu geben.

Die jungen Zuhörer, schreibt das THG, seien von Fähsers Vortrag begeistert gewesen.