Wolfenbüttel. Die Wunschzettel-Aktion des DRK Wolfenbüttel ist in die zweite Runde gestartet. Wie Kinderwünsche erfüllt werden, lesen Sie hier.

Was gut gelaufen ist, darf man gerne wiederholen – unter dieser Prämisse startet der DRK-Kreisverband wieder seine Aktion „Wunschzettel an die DRK-Weihnachtsengel“. Das Angebot richte sich an Kinder aus bedürftigen Familien – aber auch darüber hinaus, versichert Frederike Schwieger, die als Leiterin der Flüchtlingshilfe für das Rote Kreuz in Wolfenbüttel arbeitet. „Im Grunde richten wir uns an alle Kinder im Landkreis von null bis 14 Jahren.“

Wie das DRK erläutert, hätten die Engel Geschenke im Wert von bis zu 25 Euro im Gepäck. Jedes Kind könne auf einen Wunschzettel schreiben, was es gerne hätte (keine Gutscheine). Das DRK kümmere sich um den Rest. „Die Übergabe der Geschenke erfolgt nach Absprache“, erklärt Frederike Schwieger. Im vorigen Jahr sei die Aktion ein Riesenerfolg gewesen, obwohl sie recht kurzfristig ins Leben gerufen wurde. „Wir erhielten mehr als 500 Wunschzettel“, erinnert sich die Leiterin. „Diesmal rechne ich mit deutlich mehr.“

Hilfreiches „Paten-Modell“

Gerade zu Weihnachten, wenn es um Gemütlichkeit und Geschenke gehe, werde in Familien der Mangel besonders spürbar. Das gelte für alle Menschen. „Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass gerade zu Weihnachten, am höchsten unserer Feiertage, auch zugewanderte Familien zusammenkommen und feiern.“ Und in dieser herzlichen Zeit gehöre es einfach dazu, Kinder glücklich zu machen. „Und wir merken, dass auch die Bereitschaft, etwas zu spenden, vor Weihnachten spürbar steigt.“ Die Gesellschaft rücke zusammen. „Ich finde, das spricht auch für Wolfenbüttel.“ Es gebe sogar einige Fälle, in denen Flüchtlinge über die Feiertage zu deutschen Familien eingeladen wurden. „Da sind schon tolle Geschichten entstanden.“

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Selbstverständlich, so schreibt das DRK, müssen sich die Kinder nicht allein anmelden, es geht auch über die Eltern oder Großeltern. „Und wir wissen, dass sich ganz viele Menschen scheuen, solche Hilfsangebote anzunehmen“, schildert Frederike Schwieger. „Darum gibt es unser ,Paten-Modell’.“ Auf diesem Wege könnten auch engagierte Nachbarn Kinder anmelden, denen sie eine Freude machen wollen. Eine gewisse Kontrolle ist dabei unabdingbar: Um Mehrfachmeldungen zu verhindern, hat das Rote Kreuz einen Anmeldebogen entworfen und an alle Kooperationspartner verschickt. Sie sollen für die Verteilung sorgen. Zusätzliche Bögen gibt es in der Tafel (Großer Zimmerhof 29), in der Flüchtlingshilfe (Am Exer 19a) sowie neben jedem der aufgestellten Briefkästen.

Per Zettelkasten, Post oder Mail

Die Rückgabe dieser Bögen ist über Zettelkästen möglich, mit denen die Anonymität der Antragsteller gewahrt bleiben soll. Diese mit dem DRK-Weihnachtsengel markierten Briefkästen wurden an folgenden Orten aufgestellt: Eberts Hof (Großer Zimmerhof 29), DRK-inkluzivo (Am Exer 19a), Samtgemeinde Elm-Asse (Markt 3 in Schöppenstedt), Samtgemeinde Oderwald (Bahnhofstraße 6 in Börßum), Samtgemeinde Sickte (Am Kamp 12 in Sickte), Samtgemeinde Schladen-Werla (Am Weinberg 9 in Schladen), Der Bunte Laden (Am Mühlengraben 1 in Sickte.

Darüber hinaus können die Wunschzettel postalisch oder per E-Mail geschickt werden: Beratungs- und Koordinierungsstelle „Flüchtlings- und Migrationshilfe“, Am Exer 19a, 38302 Wolfenbüttel. E-Mail: beratung@drk-kv-wf.de

Einsendeschluss ist der 5. November, wobei auch Anträge in der jeweiligen Muttersprache möglich sind. „Wir haben die Anträge und die Informationen gleich in mehreren Sprachen aufgelegt“, erzählt Frederike Schwieger.

Zwischen 11. und 15. Dezember werden schließlich alle Päckchen persönlich zu den Kindern nach Hause gebracht – ein logistischer Kraftakt, wie das DRK schreibt. Realisiert werden könne die Aktion durch einen Großspender, der nicht genannt werden möchte.