München/Berlin. Air-Berlin-Mitarbeiter verlieren ihre Jobs – der Ex-Chef streicht ein Millionengehalt ein. Thomas Winkelmann findet das in Ordnung.

Ex-Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann hat sein in der Insolvenz abgesichertes Millionengehalt verteidigt.

Wegen des häufigen Wechsels an der Konzernspitze in der Vergangenheit habe man ihm einen Vierjahresvertrag angeboten, um ihm Zeit zu geben, die Luftfahrtstandorte des Konzerns in Düsseldorf und Berlin-Tegel in sichere finanzielle Häfen zu führen, sagte Winkelmann am Freitag auf der Jahrestagung des Luftfahrt-Presse-Clubs in München. Air Berlin habe gewaltige Probleme mit sich geschleppt. Die Aufgabe habe ihn trotz der extrem schlechten Lage des Unternehmens gereizt.

„Manager mit goldenem Fallschirm“

Dass der Geldgeber Etihad so schnell den Stecker ziehen würde, davon sei keine Rede gewesen. Nach der Insolvenz als „Manager mit goldenem Fallschirm“ hingestellt worden zu sein, tue weh, sagte Winkelmann.

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    Gleichzeitig lobte er die jetzt gefundene Lösung, die Flugzeugverkäufe an Easyjet und Lufthansa und die Übernahme von vielen Beschäftigten vorsieht. Angesichts des erweiterten Engagements von Easyjet und einer starken zu Lufthansa gehörenden Eurowings werde Berlin der große Gewinner sein, sagte Winkelmann.

    Air Berlin hatte am 27. Oktober den Flugverkehr eingestellt, nachdem die Gesellschaft – mit 1,5 Milliarden Euro verschuldet – im August Insolvenz angemeldet hatte. Großaktionär Etihad wollte den Fortbestand des lange defizitären Unternehmens nicht weiter finanzieren. (dpa)