New York. Warren Buffett in Kauflaune: Der US-Investor hat acht Millionen Monsanto-Aktien erworben. Auch bei Apple stieg er in großem Stil ein.

US-Starinvestor Warren Buffett ist vor der geplanten Übernahme durch Bayer bei dem US-Saatgutkonzern Monsanto eingestiegen. Seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway kaufte acht Millionen Monsanto-Aktien, wie am Dienstag aus Unterlagen an die Aufsichtsbehörden hervorging.

Zudem stockte der Investor in großem Stil bei Apple und Fluggesellschaften auf. So hielt Berkshire Ende vergangenen Jahres 57,4 Millionen Apple-Aktien. Das ist das Vierfache des Anteils von drei Monaten zuvor. Die Beteiligung ist damit 7,7 Milliarden Dollar wert.

Warren Buffett kauft munter weiter

Bei den vier größten US-Fluggesellschaften American, Delta, Southwest und United Continental griff Buffett ebenfalls beherzt zu und erhöhte seine Anteile dort auf einen Wert von insgesamt 9,3 Milliarden Dollar. Das ist sieben Mal so viel wie Ende September.

Sowohl bei seinem Engagement bei Apple als auch bei den Airlines sorgte Buffett für Aufsehen. Erst im November war bekanntgeworden, dass er sich ins Luftfahrtgeschäft gewagt hatte nachdem er jahrzehntelang einen Bogen um derartige Investments machte.

Anleger schauen genau auf die Investments

Fast schon legendär war seine Weigerung, in Technologiefirmen zu investieren. Bei Apple stieg er vergangenes Jahr ein und gehört nun zu den zehn größten Investoren bei dem iPhone- und iPad-Hersteller.

Anleger an der Börse schauen stets sehr genau auf die Investments von Buffett und folgen diesen oft. Im nachbörslichen Handel gewannen die Anteilsscheine von Apple, Monsanto und den Fluggesellschaften an Wert.

Ausstieg bei Wal-Mart

Erst Ende Januar erklärte Buffett, sich nach dem Wahlsieg von Donald Trump mit Aktien im Wert von zwölf Milliarden Dollar eingedeckt zu haben. In welche Papiere er investierte gab er in der Talkshow allerdings nicht preis. Beim weltgrößten Einzelhändler Wal-Mart stieg der Milliardär nach gut einem Jahrzehnt fast vollständig aus.

Diese Superreichen spenden Riesen-Summen

Wer viel hat, kann auch viel abgeben: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan wollen bis zu ihrem Tod 99 Prozent ihres derzeit auf 45 Milliarden Dollar taxierten Aktienvermögens in eine – von Zuckerberg und Chan kontrollierte – Stiftung für karitative Zwecke überführen.
Wer viel hat, kann auch viel abgeben: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan wollen bis zu ihrem Tod 99 Prozent ihres derzeit auf 45 Milliarden Dollar taxierten Aktienvermögens in eine – von Zuckerberg und Chan kontrollierte – Stiftung für karitative Zwecke überführen. © REUTERS | HANDOUT
Die Haltung ist bei den Super-Reichen im Silicon Valley nicht ganz selten: Apple-Chef Tim Cook angekündigt, sein komplettes Vermögen von etwa 800 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke zu spenden. Für welche genau, weiß man noch nicht.
Die Haltung ist bei den Super-Reichen im Silicon Valley nicht ganz selten: Apple-Chef Tim Cook angekündigt, sein komplettes Vermögen von etwa 800 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke zu spenden. Für welche genau, weiß man noch nicht. © REUTERS | © Robert Galbraith / Reuters
Der Microsoft-Gründer Bill Gates galt viele Jahre als der reichste Mann der Welt. In vielem ist er eine Art Vorbild für Zuckerberg, vielleicht auch bei der Spendenwilligkeit. Mit seiner Frau Melinda führt Bill Gates die finanzstärkste Privatstiftung weltweit, in die er große Teile seines Vermögens überführt hat. Finanzvolumen: 41 Milliarden Dollar.
Der Microsoft-Gründer Bill Gates galt viele Jahre als der reichste Mann der Welt. In vielem ist er eine Art Vorbild für Zuckerberg, vielleicht auch bei der Spendenwilligkeit. Mit seiner Frau Melinda führt Bill Gates die finanzstärkste Privatstiftung weltweit, in die er große Teile seines Vermögens überführt hat. Finanzvolumen: 41 Milliarden Dollar. © REUTERS | © Francois Lenoir / Reuters
Bill Gates und der Milliardär Warren Buffett haben 2010 die Initiative „The Giving Pledge“ gestartet: Milliardäre sollen sich verpflichten, mindestens die Hälfte ihres Vermögens zu spenden. Mit dabei ist auch Larry Ellison, der Gründer des Soft- und Hardwareherstellers Oracle. In einem Statement schrieb Ellison, er habe bereits Hunderte Millionen Dollar gespendet, und er plane, weitere Milliarden zu spenden. Lange Zeit habe er das ohne öffentliches Aufsehen getan, doch dann habe Buffett ihn überredet, darüber zu sprechen, weil er ein Vorbild für andere sein könnte – „ich hoffe, er hat Recht“.
Bill Gates und der Milliardär Warren Buffett haben 2010 die Initiative „The Giving Pledge“ gestartet: Milliardäre sollen sich verpflichten, mindestens die Hälfte ihres Vermögens zu spenden. Mit dabei ist auch Larry Ellison, der Gründer des Soft- und Hardwareherstellers Oracle. In einem Statement schrieb Ellison, er habe bereits Hunderte Millionen Dollar gespendet, und er plane, weitere Milliarden zu spenden. Lange Zeit habe er das ohne öffentliches Aufsehen getan, doch dann habe Buffett ihn überredet, darüber zu sprechen, weil er ein Vorbild für andere sein könnte – „ich hoffe, er hat Recht“. © REUTERS | © Noah Berger / Reuters
Bisher haben sich etwa 200 Familien und Einzelpersonen dem medienwirksamen Vorhaben angeschlossen, darunter auch der US-amerikanische Film-Produzent, Regisseur und Drehbuch-Autor George Lucas („Star Wars“, „Indiana Jones“).
Bisher haben sich etwa 200 Familien und Einzelpersonen dem medienwirksamen Vorhaben angeschlossen, darunter auch der US-amerikanische Film-Produzent, Regisseur und Drehbuch-Autor George Lucas („Star Wars“, „Indiana Jones“). © REUTERS | © Fred Prouser / Reuters
Ebenso in Spendierlaune: der Medien-Mogul und frühere Bürgermeister von New York City, Michael Bloomberg. Kritiker von „The Giving Pledge“ bemängeln, dass der exklusive Club rechtlich nicht bindende Absichtserklärungen als bereits geleistete Wohltat verkauft.
Ebenso in Spendierlaune: der Medien-Mogul und frühere Bürgermeister von New York City, Michael Bloomberg. Kritiker von „The Giving Pledge“ bemängeln, dass der exklusive Club rechtlich nicht bindende Absichtserklärungen als bereits geleistete Wohltat verkauft. © REUTERS | © Brendan McDermid / Reuters
Wer welche Summen für welchen Zweck gespendet hat, ist nicht genau bekannt.  Auch nicht bei Hedgefonds-Manager Bill Ackman, der auf der Webseite der Initiative (givingpledge.org) über seine Motive spricht: „Je mehr ich für andere tue, desto glücklicher bin ich.“
Wer welche Summen für welchen Zweck gespendet hat, ist nicht genau bekannt. Auch nicht bei Hedgefonds-Manager Bill Ackman, der auf der Webseite der Initiative (givingpledge.org) über seine Motive spricht: „Je mehr ich für andere tue, desto glücklicher bin ich.“ © REUTERS | © Brendan McDermid / Reuters
Auch der deutsch-amerikanische Investor Nicolas Berggruen, der den Karstadt-Konzern retten wollte, und die Warenhaus-Kette später wieder verkaufte, ist „The Giving Pledge“ beigetreten.
Auch der deutsch-amerikanische Investor Nicolas Berggruen, der den Karstadt-Konzern retten wollte, und die Warenhaus-Kette später wieder verkaufte, ist „The Giving Pledge“ beigetreten. © REUTERS | CHINA DAILY
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