München. Im Wettstreit um Kunden scheinen sich Fast-Food-Ketten mit Service-Angeboten zu überbieten. Nun liefern große Anbieter auch Burger aus.

Eine der bekanntesten Fast-Food-Ketten will in Deutschland künftig auch Burger und Pommes nach Hause liefern. „Home Delivery spielt eine zunehmend größere Rolle im Essverhalten in Deutschland“, sagte McDonald's-Deutschland-Chef Holger Beeck der Deutschen Presse-Agentur in München.

Aktuell ist der Lieferdienst in Köln, München und Osnabrück noch in einer Testphase. Ab Anfang 2017 soll der Test dann auf andere Standort ausgeweitet werden. Dafür setzt McDonald's auf zwei Partner, nämlich die Lieferdienste Deliveroo und Foodora.

Konkurrenten buhlen um die Gunst von McDonald’s

Foodora und Deliveroo sind zwei konkurrierende Dienste auf dem Markt der Essenslieferung. Beide schicken Fahrer auch zu Kunden, die selbst keinen eigenen Lieferdienst anbieten. Zeitweise haben die Plattformen deshalb auch mit Gourmetrestaurants geworben, bei denen die Speisen bisher nur in feinem Ambiente, nicht aber auf der eigenen Couch serviert wurden.

McDonald’s zieht mit seiner Ankündigung im Rennen um Kunden nach. Der Konkurrent Burger King bietet schon seit Anfang dieses Jahres einen Lieferdienst an. Burger-King-Deutschlandchef Andreas Bork hatte zuletzt der „Welt am Sonntag“ gesagt, der Lieferservice sei bei seinem Unternehmen „längst Standard in rund 100 Restaurants“.

Meiste Liefer-Filialen in NRW, Berlin und Norddeutschland

Sucht man auf der Internetseite von Burger King nach Restaurants mit Lieferdienst findet man tatsächlich 93 Filialen – die meisten davon in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Hamburg, Bremen und München. Im kommenden Jahr sollen noch einmal so viele Filialen in das Liefernetz von Burger King aufgenommen werden.

Burger King betreibt wie auch McDonald’s den Lieferdienst nicht selbst. Im Falle von Burger King ist der Anbieter Lieferheld Kooperationspartner. Über die Lieferheld-Webseite und die entsprechende App können Kunden Whopper und Pommes bestellen. Der Lieferservice hat für Burger King auf die Internetseite www.bklieferservice.de entwickelt. Dort kann man zunächst prüfen, ob in der eigenen Umgebung geliefert wird und dann schließlich bestellen.

Auch in Filialen gibt es mehr Service-Angebote

Der Konkurrenzkampf zwischen den großen Fast-Food-Ketten zeigt sich aber nicht nur am Service außer Haus, sondern auch an den Filialen selbst. McDonald’s hatte zuletzt in einigen Filialen eine Bedienung am Tisch eingeführt. Zudem experimentiert das Unternehmen mit Bestellautomaten. Über Touch-Bildschirme bestellen Kunden dort ihr Essen und erhalten einen Bon, mit dem sie dann zu einer Ausgabestelle gehen. Bezahlt wird mit Karte. Der Vorgang soll vor allem Schlangen in hoch frequentierten Filialen in Bahnhöfen oder an Flughäfen entzerren. (mit dpa)