Düsseldorf. Ohne Schoko-Nikolaus und Adventskalender kommt kaum ein Haushalt aus. Das freut vor allem den Handel und die Schokoladenindustrie.

Die Weihnachtszeit ist auch Konsumzeit – und eine Branche profitiert davon besonders. Der Umsatz der Süßwarenindustrie steigt. Allein im vergangenen Jahr stieg der Umsatz mit Schoko-Nikoläusen, Adventskalendern und anderen Weihnachtsspezialitäten nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Nielsen um 6,7 Prozent auf fast 600 Millionen Euro. Weihnachten sei damit „eindeutig die wichtigste Saison der Süßwarenindustrie“, betonte Nielsen-Manager Michael Griess.

Am meisten Geld geben die Bundesbürger dabei für Schoko-Nikoläuse aus - über 159 Millionen Euro. Auf Platz zwei im Ranking der beliebtesten Weihnachtssüßigkeiten folgt der Adventskalender mit einem Umsatzvolumen von knapp 83 Millionen Euro.

Adventskalender werden häufiger verkauft

Allerdings beobachten die Handelsexperten eine allmähliche Verschiebung der Prioritäten. Denn während die Umsätze mit Schoko-Weihnachtsmännern mehr oder weniger stagnieren, stiegen die Ausgaben der Deutschen für Adventskalender zuletzt kräftig an. „Das Motto entwickelt sich hier zunehmend Richtung: Klasse statt Masse“, berichtet Griess. Die Folge: Die Verbraucher zahlen für einen Adventskalender heute durchschnittlich rund ein Euro mehr als noch vor vier Jahren.

Die Verkaufszeit von Weihnachtsartikeln ist dabei nicht auf die Adventszeit begrenzt. Sie erstreckt sich auf fast ein halbes Jahr, wie die Marktforscher berichten. Der Verkauf beginne schon im Spätsommer und erreiche im Dezember seinen Höhepunkt. Doch dauere der Abverkauf überschüssiger Bestände dann noch bis in den Februar. (dpa)