Berlin. Der Online-Händler Amazon verteuert die Versandkosten in vielen Kategorien. Doch nicht alle Amazon-Kunden sind davon betroffen.

Zur heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts hat der Online-Händler Amazon die Versandkosten in den meisten Kategorien erhöht. Die neuen Preise gelten bis auf wenige Ausnahmen für alle Kunden, die kein Amazon-Prime-Abo haben.

In der bisher günstigsten Kategorie bleiben die Preise für den Versand allerdings unverändert: Der „Standardversand für Medien-Produkte (inklusive Software, Games und Konsolen), Drogerie, Lebensmittel, Amazon Geräte, Mode und Sportbekleidung“ bleibt bei 3 Euro pro Lieferung bei Bestellungen unter 29 Euro.

Dieser Preis gilt nur für Artikel, die der Händler nicht sowieso ohne Berechnung von Versandkosten verschickt – nämlich Bücher und Kalender. Gehört also zu einer Lieferung unter 29 Euro nach Standardversand ein Buch, verschickt Amazon die Ware weiterhin versandkostenfrei.

Premium-Versand und Morning-Express werden teurer

Der Preis für den Standardversand (Zustellung ein bis zwei Werktage nach Versand) für Produkte aller anderen Kategorien steigt von 3 Euro auf 3,99 Euro. Der Premiumversand (Zustellung am Werktag nach dem Versand) verteuert sich von 6 Euro auf 7,99 Euro. „Morning-Express“-Versand (Zustellung bis 12 Uhr am Werktag nach dem Versand) kostet für Kunden ohne Prime-Abo nun 13,99 Euro statt zuvor 9,99 Euro; Amazon-Prime-Kunden zahlen weiter 5 Euro pro Artikel – was je nach Anzahl der gelieferten Artikel teurer werden kann als die Lieferung an Kunden ohne Prime-Abo.

Die Preise für die Zustellung einer Lieferung am Versandtag zwischen 18 und 21 Uhr (Same-Day) hat Amazon ebenfalls auf 13,99 Euro angehoben, sie lagen vorher bei 9,99 Euro. Weitere Preise für andere Versandarten finden sich auf dieser Amazon-Seite. Zum Vergleich: Die Versandkosten Ende Oktober finden sich hier.

Zwei Drittel der Internetnutzer kaufen Geschenke online

Nach einer repräsentativen Umfrage des Branchendienstes Bitkom haben 69 Prozent der Internetnutzer ab 14 Jahren angegeben, die Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr online kaufen zu wollen. Nach Angaben des Digitalverbandes lag die Zahl 2015 bei 62 Prozent, vor drei Jahren noch bei 49 Prozent. 28 Prozent der Befragten wollen demnach ihre Geschenke ausschließlich im Internet bestellen.

Rund die Hälfte der Online-Einkäufer gab an, das Internet zu bevorzugen, weil sie dort Preise besser vergleichen könnten. 46 erklärten, dass sie gerade zur Weihnachtszeit das Gedränge in Läden vermeiden wollten. (moi)