Algiers. Die Märkte reagierten, bevor es von dem Opec-Treffen etwas Offizielles gab: Der Erdölpreis ist am Mittwoch in die Höhe geschnellt.

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich Insidern zufolge auf eine Begrenzung der Fördermengen geeinigt. Die Vereinbarung solle im November umgesetzt werden, verlautete am Mittwoch von dem informellen Treffen des Kartells in Algiers. Im November ist die offizielle Opec-Konferenz geplant.

Bei einem informellen Treffen in der algerischen Hauptstadt Algier habe das Kartell eine Beschränkung des täglichen Produktionsvolumens auf 32,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) ausgehandelt, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Teilnehmer der Gespräche. Es wäre demnach die erste Einigung auf einen solchen Schritt seit acht Jahren und eine Absenkung der Produktion um fast 750.000 Barrel gegenüber dem August.

Die Ölpreise bauten ihre Gewinne daraufhin deutlich aus. Am Terminmarkt legte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November um 6,50 Prozent auf 48,96 US-Dollar zu. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 6,13 Prozent auf 47,41 Dollar.

Der iranische Ölminister Bidschan Sanganeh sagte der Nachrichtenagentur Schana zufolge, die Opec habe sich auf Maßnahmen zur Marktstabilisierung verständigt. Die Wende geht Insidern zufolge auf eine Annäherung des Iran und seines Erzrivalen Saudi-Arabien zurück. Für die Märkte kam die Einigung überraschend. Die Ölpreise schossen in die Höhe und zogen Aktien von US-Energiekonzernen mit nach oben. (dpa/rtr)