Beaverton. Die Olympischen Spiele in Rio dürften die Geschäfte angekurbelt haben. Im Heimatmarkt Nordamerika, wo Nike am meisten verkauft, kletterten die Erlöse um sechs Prozent.

Der Sportartikel-Riese Nike hat Gewinn und Umsatz im Olympia-Quartal stärker als erwartet gesteigert. Trotzdem reagierten Anleger enttäuscht auf die veröffentlichten Zahlen.

Die Erlöse legten von Juni bis August verglichen mit dem Vorjahreswert um acht Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar (8,0 Mrd Euro) zu, der Überschuss kletterte um sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Dennoch geriet die Nike-Aktie nachbörslich zunächst mit mehr als vier Prozent ins Minus.

Am Markt kam schlecht an, dass die als Wachstumsindikator geltenden Bestellungen für die nächsten Monate nur um fünf Prozent auf 12,3 Milliarden Dollar zulegten - Analysten hatten mit einem deutlicheren Anstieg gerechnet. Zugleich erhöhten sich die Lagerbestände um überraschend kräftige 11 Prozent, was ein Zeichen für schwächelnde Nachfrage sein könnte. Der Branchenführer bekommt zunehmend die verschärfte Konkurrenz durch den wiedererstarkten deutschen Rivalen Adidas und den kleineren US-Wettbewerber Under Armour zu spüren.

Nike-Chef Mark Parker zeigte sich dennoch sehr zufrieden mit dem "starken Wachstum" und sprach von einem "unglaublichen Sommer". Die Olympischen Spiele in Rio dürften die Geschäfte angekurbelt haben. Im Heimatmarkt Nordamerika, wo Nike am meisten verkauft, kletterten die Erlöse um sechs Prozent. In China lag das Plus bei 15 Prozent. Ohne den starken Dollar, der Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert, wären es hier 21 Prozent gewesen. Im Adidas-Hoheitsgebiet Westeuropa stieg der Umsatz um sieben Prozent.