Berlin. Hintergrund der Diskussion ist, die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen. In Deutschland landen jährlich 6,7 Millionen Nahrung Tonnen von Privathaushalten im Müll.

Bundesernährungsminister Christian Schmidt will die Angaben zur Genießbarkeit von Lebensmitteln verständlicher machen und setzt dafür auch auf neue Verpackungstechnologien.

"Mich stört, wenn viele gute Produkte, die weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar sind und gut schmecken, aus Vorsicht weggeworfen werden", sagte der CSU-Politiker.

Er wolle sich daher für ein verpflichtendes "Verbrauchsverfallsdatum" stark machen, das wirklichkeitsnäher sei. Dies bedeute, dass ein Produkt nicht nur vom Geschmack, sondern von der gesundheitlichen Unbedenklichkeit her in eine kritische Phase komme. Die Umsetzung müsse aber auf EU-Ebene geregelt werden.

National stellt das Ministerium jetzt zehn Millionen Euro als Forschungsförderung für die Erprobung "intelligenter Verpackungen" bereit, wie Schmidt sagte. "So könnte künftig etwa auf einer Joghurtverpackung ein Anzeigefenster durch farbliche Veränderungen den Zustand des Joghurts anzeigen."

Hintergrund der Diskussion ist, die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen. Laut einer Studie für das Ernährungsministerium von 2012 landen in Deutschland jährlich elf Millionen Tonnen Nahrung im Müll, davon 6,7 Millionen Tonnen von Privathaushalten.