Frankfurt. Mehr als 50.000 Menschen arbeiten bei der Commerzbank. Fast jede fünfte Stelle könnte gestrichen werden, berichtet das „Handelsblatt“.

Die Commerzbank will einem Zeitungsbericht zufolge in den nächsten Jahren rund 9000 Arbeitsplätze streichen. Das berichtet das „Handelsblatt“. Die Zahl liegt noch einmal höher als zuletzt spekuliert wurde. Das Wall Street Journal hatte in der vergangenen Woche von einem Abbau von 5000 Stellen berichtet.

Die Zahl von 9000 sehe die Strategie des neuen Vorstandschefs Martin Zielke vor, über die der Aufsichtsrat in dieser Woche berät, berichtete das „Handelsblatt“ am Montag vorab. Das wäre weit mehr als erwartet worden war. Noch unklar sei, ob es dabei auch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen werde, hieß es in dem Bericht. Für die Commerzbank arbeiten derzeit mehr als 50.000 Menschen.

Commerzbank will Pläne am Freitag vorstellen

Zielke will die neue Strategie, die neben Einsparungen auch Investitionen in Digitalisierung und Wachstum vorsieht, am Freitag präsentieren. Die Commerzbank wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Unter Zielkes Amtsvorgänger Martin Blessing hatte die Commerzbank seit 2013 rund 5000 Stellen abgebaut.

Der Umbau der zweitgrößten deutschen Bank werde bis 2020 dauern und bis zu eine Milliarde Euro an Restrukturierungskosten verursachen, berichtete die Zeitung. Angesichts der Kosten wolle die Bank die Dividende für das laufende Jahr streichen. Sie hatte bisher eine konstante Ausschüttung von 20 Cent je Aktie in Aussicht gestellt. (law/rtr)