Philadelphia. Bereits im Jahr 2005 hatte Bill Cosby eine Aussage zu den Missbrauchsvorwürfen gemacht. Ob sie als Beweismittel taugen, ist unklar.

Im Vorfeld eines Prozesses wegen sexuellen Missbrauchs ist US-Entertainer Bill Cosby (79) erneut vor Gericht erschienen. Bei der Anhörung am Dienstag in Norristown im US-Bundesstaat Pennsylvania ging es erneut um die Frage, ob eine Aussage Cosbys in einem Zivilverfahren von 2005 in dem Verfahren zugelassen werden kann. Der Prozess soll voraussichtlich im Juni beginnen.

Die Anwälte des Comedians argumentierten, dass Cosby die Aussage unter der Annahme gemacht habe, strafrechtlich nicht verfolgt zu werden. Dies habe ihm der zuständige Staatsanwalt zugesagt. Der nun zuständige Staatsanwalt behauptet, ein solches Versprechen habe es nicht gegeben, und will die Aussage als Beweismittel verwenden.

50 Frauen werfen Cosby sexuellen Missbrauch vor

Cosby hatte damals ausgesagt, dass Handlungen mit einer Betroffenen einvernehmlich stattgefunden hätten, dass er aber Drogen besorgt habe, um Frauen diese vor sexuellen Handlungen zu verabreichen. Cosby und die Klägerin hatten sich später außergerichtlich geeinigt. Insgesamt werfen mehr als 50 Frauen Cosby sexuellen Missbrauch vor, die mutmaßlichen Fälle liegen teils Jahrzehnte zurück. (dpa)