Genf. Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und Robotern kommt rasant voran. Forscher warnen vor den Risiken, die das künftig bringt.

Bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) muss aus Sicht eines Experten deutlich mehr für die Sicherheit solcher Systeme getan werden. „Derzeit werden weltweit Milliarden investiert, um KI immer stärker zu machen. In die Sicherheitsforschung fließt aber so gut wie gar nichts“, sagte der amerikanische KI-Forscher und Kosmologe Max Tegmark vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, der in seinem Buch „Leben 3.0“ auf das Thema eingeht.

Für tödliche autonome Waffen solle es einen weltweiten Bann geben. Zahlreiche KI-Experten hatten im Sommer einen Aufruf dazu an die Vereinten Nationen (UN) unterzeichnet. Tegmarks Einschätzung nach wird Künstliche Intelligenz in den nächsten Jahrzehnten in verschiedenen Bereichen einsatzfähig sein.

„Wichtigste Frage dieser Zeit“

Max Tegmark, Physik-Professor am MIT in Cambridge bei Boston (USA).
Max Tegmark, Physik-Professor am MIT in Cambridge bei Boston (USA). © dpa | --

„Also sollten wir jetzt anfangen, uns möglichst gut vorzubereiten.“ Computer müssten robuster und besser gegen Hacker gesichert werden. Über Werte und Ziele der KI müsse es breite Debatten geben. „Das ist die wichtigste Frage dieser Zeit. Und niemand redet darüber.“ Grundsätzlich könne Künstliche Intelligenz den Menschen riesige Vorteile bringen, „wenn wir es richtig hinbekommen“.

Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist ein nicht eindeutig abgegrenzter Begriff. Vorrangig geht es um automatisiertes – eben „intelligentes“ – Verhalten von Geräten und Maschinen. Sie sollen Probleme selbst bearbeiten und lösen können, ähnlich wie der Mensch das tut. Ein autonom fahrendes Auto etwa soll eigenständig entscheiden, wie es in einer Gefahrensituation reagiert. (dpa)