Berlin. Erneut wurde eine Sicherheitslücke beim Flash Player von Adobe entdeckt. Nutzer sollten deshalb sofort ein Notfall-Update installieren.

Erst vor zwei Wochen brachte Adobe ein Update für seinen Flash Player heraus. Jetzt rät die Softwarefirma wegen einer Sicherheitslücke erneut zur sofortigen Aktualisierung des Programms. Wie Adobe auf auf seiner Internetseite erklärt, könnten Hacker eine Sicherheitslücke des Flash Players nutzen, um so Kontrolle über den PC zu erlangen.

Vor allem Nutzer das Betriebssystems von Windows 7 oder älter sollen gefährdet sein. Adobe rät ihnen, das Update sofort durchzuführen. Anders als bei Windows 10 und 8 installiert sich das Notfall-Update nicht automatisch. Aber auch Nutzer von Linux, macOS und Chrome OS seien betroffen, heißt es weiter.

So testen Nutzer, welche Flash-Version installiert ist

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann über eine Webseite von Adobe prüfen, welche Version des Flash Players auf seinem Gerät installiert ist. Das neue Update trägt bei Windows und Mac die Versionsnummer 23.0.0.205, bei Linux 11.2.202.643.

Bereits am 12. Oktober hatte Adobe ein neues Update herausgebracht, um Sicherheitslücken in dem auf fast allen Rechnern vorinstallierten Programm zu schließen – offensichtlich ohne Erfolg. Wegen seines Sicherheitsrisikos hatten der Browser-Anbieter Firefox zuvor bereits ein Plugin herausgebracht, das Inhalte des Flash Players auf Nutzerwunsch deaktiviert.

Flash Player standardmäßig ausschalten

Firefox-Nutzer können die Funktion über den Menüpunkt „Add-ons“ rechts oben im Browser aktivieren, indem sie im Punkt „Plugins“ nach „Shockwave Flash“ suchen und dort die Möglichkeit „Nachfragen, ob aktiviert werden soll“ auswählen. Diese Funktion ist ab Firefox-Version 7.0 nutzbar.

Auch Google kündigte laut dem Technikportal „chip.de“ an, das wegen seines enormen Sicherheitsrisiko in der Kritik stehende Flash-Plugin in Google Chrome Ende des Jahres auszuschalten – und erst auf Wunsch des Nutzers zu aktivieren. Damit wolle Google offenbar Programmierer und Webseitenbetreiber dazu bringen, auf HTML5 umzusteigen, das als sicherer gilt.