Braunschweig. Sicher zur Schule, Freude am Lernen – Am Dienstag gibt es eine Telefonaktion zur Schulwegsicherheit und zu Schulproblemen.

Am Donnerstag beginnt in Niedersachsen das neue Schuljahr, am Samstag werden die Erstklässler eingeschult. Erstmals werden sie regelmäßig am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. „Ein Schulwegtraining ist eine wichtige Vorbereitung auf den Schulalltag“, sagt Heidrun Möbius, Vorsitzende der Verkehrswacht Braunschweig. Mehrere Male sollten Eltern mit ihren Kindern zu Fuß den Weg zur Schule oder zum Schulbus gehen und die Kleinen auf Gefahrenpunkte hinweisen.

„Kinder können Geschwindigkeiten noch nicht richtig einschätzen, ihr Blickwinkel ist eingeschränkt und das Richtungshören noch nicht voll entwickelt“, sagt Ines Fricke, Polizeihauptkommissarin und Verkehrssicherheitsberaterin in Braunschweig. Muss ein Kind an ungesicherten Stellen eine Straße überqueren, sollten Eltern mit ihm üben, dass es das nur tun dürfe, wenn die Straße bis zu einem markanten Punkt, etwa einer Litfaßsäule oder einem Baum, frei ist.

Nicht nur der Schulweg ist neu, auch das Stillsitzen in der Schule, fremde Kinder, Hausaufgaben. Meist schaffen Kinder den Weg in die erste Klasse ohne Probleme. Manche Kinder sind allerdings nervös. Häufig legt sich das innerhalb der ersten Tage. Bleibt die Angst, sei es wichtig herauszufinden, woher sie komme, sagt Dr. Rainer Pursian, Schulpsychologe der Niedersächsischen Landesschulbehörde. Pursian ist für die Schulen in Wolfsburg zuständig.

Auch Stress spielt schon bei Grundschülern eine Rolle. Bereits jedes vierte Kind zwischen sieben und neun Jahren fühlt sich oft oder sogar sehr oft gestresst. Zu diesem Ergebnis kam 2012 eine Umfrage des Deutschen Kinderschutzbundes und des Prosoz-Instituts für Sozialforschung. Laut der Studie ist es vor allem die Schule, die Zweit- und Drittklässler aus der Ruhe bringt. Stress äußere sich bei Kindern häufig durch Bauch- oder Kopfschmerzen, sagt Pursian. Der Erfolgsdruck, der von den Eltern vermittelt werde, sei ebenfalls ein Auslöser für den kindlichen Stress. Pursian höre von den Kindern oft, dass diese sich anstrengen, aber die Eltern die Erfolge nicht sehen würden. „Eltern sollten loben und konkret formulieren, was ihr Kind schon gut kann.“ Das motiviere.

EXPERTENTELEFON

Am Dienstag, 9. September, beantworten die drei Experten Ihre Fragen rund um die Sicherheit auf dem Schulweg, Ängste vor der Einschulung und Stress und Sorgen bei Grundschülern.

Wann: 13 bis 14 Uhr.

Wer: Heidrun Möbius, Vorsitzende der Verkehrswacht Braunschweig, Ines Fricke, Polizeihauptkommissarin und Verkehrssicherheitsberaterin in Braunschweig und Dr. Rainer Pursian, Schulpsychologe der Niedersächsischen Landesschulbehörde.

Telefon 05 31/ 39 00 475

Sie haben am Dienstag keine Zeit, um anzurufen? Dann schicken Sie uns Ihre Fragen bis Montagabend per E-Mail an ratgeber@bzv.de.

Bitte schreiben Sie unbedingt Ihre Telefonnummer dazu und wann Sie am besten telefonisch erreichbar sind.