Wendhausen. Im Container wird ein totes Baby gefunden.

Der schreckliche Fund einer Babyleiche in einem Altkleidercontainer an der Hauptstraße in Wendhausen im September bewegt die Menschen zutiefst. Ein Lastwagenfahrer entdeckt den toten Säugling beim Entleeren des Containers. Die Polizei richtet eine 25-köpfige Mordkommission ein. Ihre Ermittlungen laufen ins Leere, von den Eltern des toten Babys fehlt bis heute jede Spur.

Zehn Tage nach dem Fund wird der unbekannte Junge auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt. Organisiert wird die Bestattung von Mitarbeitern der Ambulanten Psychiatrischen Pflege der Diakonie.

Etwa 30 Menschen begleiten den Säugling auf seinem letzten Weg. Pfarrer Thomas Capelle von der evangelischen Kirchengemeinde leitet die Andacht für die Kinderseele. Den Besuchern der Trauerzeremonie nennt Birgit Brendes von der Diakonie den erdachten Namen, den der Säugling erhalten soll: Er lautet Gabriel.