Wolfsburg. Im letzten Saisonspiel beim ungeschlagenen SV Altencelle setzt es für die Oberliga-Handballerinnen eine 28:40-Niederlage.

Wenn der SV Altencelle den Schongang eingelegt hätte, wäre vielleicht etwas möglich gewesen. Doch der Oberliga-Spitzenreiter schaltete eher hoch als herunter. Den Handballerinnen des VfL Wolfsburg wurde beim Meister eine Lehrstunde erteilt. Die „Hurricanes“ verloren ihr letztes Saisonspiel klar mit 28:40 (10:19).

Bei einer strengen Lesart der Tabelle hätte man dem VfL in Celle vermutlich nicht einmal Außenseiterchancen gegeben. Altencelle stand mit 24 Siegen aus 25 Spielen unangefochten auf Platz 1, war bereits Meister. Wolfsburg rangierte im unteren Mittelfeld. „Unser Ziel war es, den SV so lange wie möglich zu ärgern“, sagte VfL-Mannschaftssprecherin Fabienne Kohn. „Das hat leider nicht geklappt.“

Altencelle zieht früh weg

Früh in der Partie gelang es den Gastgeberinnen, sich einen komfortablen Vorsprung zu erspielen. Nach zehn Minuten war Altencelle mit 8:3 in Führung. Der Champion wirkte fest entschlossen, die Saison ungeschlagen zu beenden. „Altencelle hatte eine volle Halle hinter sich und war sehr motiviert“, berichtete VfL-Trainerin Lena Witzke. Die Wolfsburgerinnen ließen sich vom dominanten Auftritt des Spitzenteams beeindrucken. „Wir haben viele Fehlpässe gespielt, technische Fehler gemacht“, sagte Kohn. Jede Nachlässigkeit des VfL nutzte der SV, um einfache Tore zu machen. „Da ist Altencelle gnadenlos“, merkte Kohn an. Zur Pause führte die Heimmannschaft bereits mit neun Toren.

Eine unlösbare Aufgabe

Nach dem Seitenwechsel verwaltete der SV die Führung, der VfL konnte den Rückstand bis knapp zehn Minuten vor Spielschluss bei zehn Toren halten. Die Wolfsburgerinnen hatten defensiv zwar immer noch viel Mühe, Altencelle zu stoppen, doch schafften sie es, selbst zu treffen. „Unsere Offensivleistung war in Ordnung“, betonte Kohn. VfL-Trainerin Witzke musste anerkennen, dass es für Mannschaften wie den SV noch lange nicht reicht: „Der SV hat uns vor Aufgaben gestellt, die wir derzeit nicht lösen können.“

Fabienne Kohn: Die Nummer 2 der Liga

Die Wolfsburgerinnen schließen die Saison auf Rang 9 ab. Die Ziele zum Beginn der Spielzeit waren andere. „Wir hatten uns mehr versprochen“, bilanzierte Kohn. „Ich habe beim VfL noch nie in einer Mannschaft mit mehr Talent gespielt. Das Team hat sich unter Wert verkauft.“ Auch die 189 Treffer, die Kohn beisteuerte, halfen nicht, die „Hurricanes“ in die Relegationsrunde zu bringen. Wolfsburgs Linksaußen war mit einem Toreschnitt von 7,27 pro Partie die zweitbeste Werferin der Liga.

VfL: Adlung-Friede, Höllmann – Holzkamp (1), Schmidt (5), Kohn (4), A. Meyer (1), Mers (1), Dragota (2), Mudrow (2), Paul (2), Liebing (2), Märsch (2), Klauenberg (4), J. Meyer (2).