Wolfsburg. Die Rückkehr von Celine Mers und Vivien Höllmann ist eine erfolgreiche. Die Saisonabschlussfeier steigt im Anschluss.

Trotz Fehlstarts sind die Handballerinnen des VfL Wolfsburg zum Party-Crasher geworden. Die „Hurricanes“ drehten nach einer schwachen Anfangsphase rechtzeitig auf, um die Begegnung mit der SG Neuenhaus/Uelsen 34:29 (17:19) zu gewinnen und die Stimmung auf der Saisonabschlussfeier zu drücken. Erstmals seit Dezember fuhr der VfL damit zwei Oberliga-Siege in Serie ein.

Der Start verläuft für den VfL überhaupt nicht nach Wunsch

Die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte begann für Celine Mers und Vivien Höllmann wenig berauschend. Ihr Team lag nach fünf Minuten mit 0:5 zurück. „Wir haben gepennt“, kritisierte Mers. „Die ersten Minuten gehörten der SG.“ Gründe für den bedächtigen Start gab es genug. Zum einen war da die lange Anfahrt. Zum anderen verspürten vor allem die ehemaligen SG-Spielerinnen Mers und Höllmann Nervosität. „Es war ein komisches und besonderes Spiel. Ich war sehr aufgeregt“, berichtete Mers. Auch ihre Teamkolleginnen wirkten verunsichert. „Die Halle war voll, Neuenhaus/Uelsen war heiß auf die Begegnung. Wir haben uns beeindrucken lassen.“

Erst im zweiten Spielviertel kamen die Gäste besser zurecht. Der 5:10-Rückstand (16. Minute) wurde immer geringer, bis drei Minuten vor der Pause der 16:16-Ausgleich fiel. Mitentscheidend für das Gelingen der Aufholjagd war eine taktische Maßnahme von VfL-Trainerin Lena Witzke. „Lena hat uns angewiesen, mehr über den Mittelblock der SG anzugreifen, das Eins-gegen-Eins zu suchen“, erklärte Mers. „Das hat funktioniert.“

Nach Wiederbeginn zieht Wolfsburg davon

Nach dem Seitenwechsel hatte der VfL den knappen Halbzeitrückstand binnen drei Minuten ausgeglichen (20:20). Dank zweier gehaltener Siebenmeter von Torfrau Höllmann gingen die Wolfsburgerinnen mit 22:20 in Führung. Bis auf 26:21 (43.) setzten sich die „Hurricanes“ ab. „Wir haben alles reingelegt, am Limit gespielt“, betonte Mers. Doch die SG steckte nicht auf. „Sie wollte den Heimsieg unbedingt.“ Zwei Tore von Lara Schmidt führten schließlich doch zur Entscheidung (33:28).

Für Mers und Höllmann war es die erste Heimkehr nach Neuenhaus – den Verein, bei dem die Wolfsburger Sommer-Neuzugänge zuvor ihre gesamte Handball-Laufbahn verbracht haben. Beide stachen im Duell mit der SG heraus. Mers kam auf sechs Tore, Höllmann nagelte in der zweiten Halbzeit das VfL-Tor zu. Die Saisonabschlussfeier im Anschluss, zu der auch das VfL-Aufgebot eingeladen war, war kaum beeinträchtigt von der Niederlage des Heimteams. „Die Party war überragend“, sagte Mers. „Es ging bis in die Morgenstunden.“

VfL Wolfsburg: Friede, Höllmann – Holzkamp, Schmidt (4), Kohn (6), Meyer, Mers (6), Dragota, Behrens (1), Mudrow (7), Paul (3), Liebing (4), Märsch, Meyer (3).