Wolfsburg. Der VfB erzielt kurz vor Schluss bei Lupo II den Siegtreffer, während der TSV bei der SV Gifhorn spät den 2:3-Knockout kassiert.

Der VfB Fallersleben steht wieder an der Spitze der Fußball-Bezirksliga und profitiert davon, dass der TSV Ehmen eine Niederlage zu verkraften hatte. In Hehlingen gab es währenddessen einen Einstand nach Maß.

SV Gifhorn – TSV Ehmen 3:2 (1:1).
Tore: 1:0 Biboski (8.), 1:1 Sediq (40./ET), 1:2 Raue (72.), 2:2 Biboski (85.), 3:2 Rudt (89.). Gelb-Rot: Biboski (88./SVG).

„Man hat gemerkt, dass wir zwei Wochen Pause hatten. Es war Sand im Getriebe. Die ersten 30 Minuten haben wir völlig verschlafen“, sagte TSV-Trainer Antonio Renelli, der sein Team in der Halbzeit wachgerüttelt hatte. „Danach waren wir besser im Spiel.“ Ehmen wähnte sich schon als Sieger, doch dann schlug die SVG in der Schlussphase doppelt zu. „Bitter!“, kommentierte Renelli, der zwei vergebenen Chancen in der Nachspielzeit nachtrauerte. Ein Punkt wäre noch drin gewesen für den TSV, der seit Samstagabend an der Tabellenspitze wieder in der Rolle des Jägers ist.

Lupo Martini Wolfsburg II – VfB Fallersleben 1:2 (1:0).
Tore: 1:0 Barberi-Gambonello (34.), 1:1 Colombo (65.), 1:2 A. Mustafa (85./HE). Gelb-Rot: V. Albanase, Gutsche (beide Lupo II). Rot: G. Schettino (Lupo II).

Der Frust war groß bei Lupos Trainer Lennart Gutsche. Es war nicht die Leistung seiner Mannschaft, die ihn verärgert hatte. Die habe nämlich ein sehr gutes Spiel abgeliefert gegen den neuen Spitzenreiter Fallersleben. Es war die Leistung des Schiedsrichtergespanns, die den Coach verstimmt hatte. „Das Tempo war für dieses Gespann zu hoch. Sie waren überfordert“, meinte Gutsche, der kritisierte, dass der Unparteiische die Karten zu schnell gezückt habe. Zehn gelbe Karten kassierte die Lupo-Reserve und bekam obendrein auch noch drei Platzverweise ausgesprochen. Fallersleben hingegen sah nur dreimal Gelb. Dieses Missverhältnis kritisierte Gutsche deutlich. Fußballerisch war das Duell auf hohem Niveau. Für Gutsche hätte es keinen Verlierer verdient gehabt, wenngleich er den Gästen ein Chancenplus attestierte. Gutsche, der mit Gelb-Rot hinter die Bande geschickt wurde: „Es tut mir sehr leid für meine Jungs, sie haben alles gegeben. Ich bin stolz aufs Team.“

Für Fallerslebens Trainer Lars Ebeling war der Sieg „aufgrund der zweiten Hälfte nicht unverdient“. Der Handelfmeter für sein Team in der Schlussphase, der zum Sieg führte, sei „glücklich“ gewesen. „Es war das erwartet eklige Spiel mit viel Alarm von allen Seiten.“ Im ersten Durchgang sei Lupo die etwas bessere und stabilere Mannschaft gewesen, aber „wir konnten von der Bank gut nachlegen“. Das Spiel kippte zugunsten des Aufstiegsfavoriten.

WSV Wendschott – SSV Vorsfelde II 1:3 (0:1).
Tore: 0:1 M. Mokry (26.), 0:2 M. Mokry (57.), 1:2 Krassow (77./FE), 1:3 Berisha (90.).

Wendschott kämpfte, Wendschott ackerte, aber Wendschott konnte der SSV-Reserve keinen Punkt abringen. „Der WSV hat gekämpft ohne Ende“, lobte SSV-Coach Leon Schröder. Mit dem stumpfen und hohen Rasen in Wendschott hatten beide Teams zunächst ihre Probleme, wie Schröder berichtete. Aber dennoch gab es immer wieder schöne Spielzüge – hauptsächlich von den Gästen. Ein solcher Angriff führte auch zur Führung für die Eberstädter. Marcel Mokry brauchte nur noch den Fuß hinzuhalten (26.).

„Danach haben wir Wendschott etwas kommen lassen“, so Schröder. Der WSV zog sich zuvor immer wieder weit zurück, wenn das Gegenpressing nicht gegriffen hatte. Der SSV wollte den WSV aus der Reserve locken. Der Plan ging auf. Das 2:0 war quasi eine Kopie des Führungstreffers. Wieder brach der SSV über den linken Flügel durch, wieder brauchte Mokry den Querpass nur über die Linie zu drücken.

Dann aber schaltete die Schröder-Elf in den Verwaltungsmodus. Wendschott kam besser in die Partie und in der 77. Minute zu einem Elfmeter, den Marcel Krassow sicher verwandelte. Der WSV witterte nun Morgenluft, aber Vorsfelde zeigte sich vom Anschlusstreffer „unbeeindruckt“, wie Schröder befand. Das sehenswerte 3:1 durch Edmond Berisha setzte den Schlusspunkt. Schröders Urteil: „Ein souveräner, aber zeitweise nicht ungefährdeter Sieg für uns.“

TSV Hehlingen – FC Brome 5:3 (5:1).
Tore: 1:0 Kumher (9.), 2:0 Kumher (9.), 3:0 Hertwich (17.), 3:1 M. Chaaban (22.), 4:1 Kumher (30), 5:1 Kumher (40.), 5:2 Krüger (75.), 5:3 Keller (80.).

Was für ein Einstand für den neuen TSV-Trainer Normen Schubert! Die Bromer wurden in der ersten Hälfte förmlich überrollt. Allen voran Merten Kumher war nicht zu stoppen. Viermal netzte der Zehner des TSV im ersten Durchgang ein. Die zweite Hälfte gewannen hingegen die Bromer, die mit zwei weiteren Toren noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieben.