Wolfsburg. Fußball-Oberliga: Lupo Martini Wolfsburg enttäuscht gegen Germania Egestorf-Langreder. Der Trainer spricht das deutlich an.

„Das sah nicht so aus, als würde es für beide Teams noch um etwas gehen. Das sah eher aus wie ein Freundschaftsspiel“, brachte es Michele Rizzi auf den Punkt. Der Trainer des Fußball-Oberligisten Lupo Martini Wolfsburg war nach dem 0:1 (0:1) im Top-Spiel gegen den 1. FC Germania Egestorf-Langreder bedient, wegen des herben Rückschlags im Kampf um den Relegationsplatz.

Frische und Leichtigkeit fehlen bei Lupo Martini

Entscheidende Wochen stehen Lupo bevor. Und der Start in diese heiße Phase der Saison, er ist komplett missglückt. Der Gastgeber kam zwar ganz gut in die Partie, aber schon früh war zu merken: Das ist nicht das Lupo aus den vergangenen Spielen. Oft einen Schritt zu spät, oft eine falsche Entscheidung – der Rizzi-Elf fehlte gegen den direkten Konkurrenten ein wenig die Frische und Leichtigkeit. An der hohen Belastung mit zwei Spielen am Osterwochenende habe es nicht gelegen, da legt sich der Trainer fest: „Die Pause war lang genug. Ich kann es mir einfach nicht erklären.“

Harmlos und oft auch ein wenig uninspiriert: Lupo hatte zwar ein paar gute Möglichkeiten, aber kaum gefährliche Abschlüsse. Das galt aber auch für die Gäste, die jede Gelegenheit ausnutzten, um Zeit von der Uhr zu nehmen. So plätscherte die Partie mehr dahin, als dass es einen Spielfluss gab.

Hannes Milan trifft nach Konter für Egestorf-Langreder

Die erste richtig gute Torchance im Spiel verwandelte Hannes Milan für die Gäste. Die Entstehung ärgerte Rizzi, hatte er doch im Vorfeld eindringlich vor dem starken Umschaltspiel der Germanen gewarnt. „Da schieben wir nicht nach und schauen nur zu!“ Jarno Engler ließ sich auf der rechten Außenbahn überspielen und Milan bestrafte eiskalt aus spitzem Winkel (22).

Die beste Chance für die Hausherren hatte Valeri Schlothauer in der 27. Spielminute, als ihm der Ball nach einem Freistoß vor die Füße gefallen war. Sein Abschluss landete aber in den Armen des Egestorfer Schlussmanns Eric Schröder. Da war deutlich mehr drin.

Nach der Pause sah es anfangs noch so aus, als würde Lupo wacher sein. Doch die Gäste traten immer wieder durch mal kleinere, mal größere Spielverzögerungen auf die Bremse. Der Gastgeber schaffte es nicht, Druck aufzubauen. Eine Drangphase gab es nicht. Die beste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatte Sean Redemann mit einem Volleyschuss, den Schröder zur Ecke abwehrte. Ansonsten wurde jeder Versuch der Hausherren von einem Egestorfer Spieler geblockt.

Enttäuschung bei Trainer Michele Rizzi ist groß

Die beiden Flügelspieler Maurizio Grimaldi und Andrea Rizzo kamen noch annähernd an Normalform und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Aber im Kollektiv war das zu wenig von Lupo, wenn es noch mit dem Relegationsplatz klappen soll. Da passte dann auch ins Bild, dass den Kreuzheidern „ein klarer Handelfmeter“ (Rizzi) von der guten Schiedsrichterin Anke Hölscher verwehrt wurde. Rizzi nahm es diplomatisch: „Wir hätten es eh nicht verdient gehabt.“

Lupos Trainer war sehr enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft – und auch vom Gegner, der „schlagbar war. Aber wir waren nicht gut genug. Das weniger schlechte Team hat am Ende gewonnen.“

Lupo: Geerts – Engler (60. Jungk), Dubiel, Redemann, Schlothauer – Tortora – Grimaldi (82. L. Homann), Luczkiewicz (60. Herrmann), Safronow, Rizzo (67. Drangmeister) – M. Homann.

Tore: 0:1 Milan (22.).